Chilis habe viele Namen, sie heißen je nach Region Peperoni, Peperoncini, Aji, Rocoto
oder haben das Wort Pfeffer in der Namensbezeichnung, wie etwa beim Cayennepfeffer.
Kurz und gut, es ist alles dasselbe. Auch was hier landläufig als Paprika bezeichnet wird sind Chilis ohne Schärfe.
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Chilibild De Arbol

Die Scoville-Skala

Die Schärfe wird in der Scoville-Skala gemessen, die 1912 von Wilbur Scoville entwickelt wurde. Sie beschreibt den Anteil an reinem Capsaicin in den getrockneten Chilischoten. Capsaicin ist für die Schärfe verantwortlich. Die Skala reicht von 0, etwa bei Gemüsepaprika, bis 10, welches die schärfsten Chilis bezeichnet. Welcher nun der Schärfste ist, schwankt jährlich, denn es werden immer neue Chilis gezüchtet, um ins Guinness Buch der Rekorde zu kommen. Für unsere mitteleuropäischen Zungen ist Schärfe 7 schon mehr als scharf, um einen feurigen Eindruck zu hinterlassen. Man sollte auch bedenken, das Chilis immer zweimal brennen: beim Essen und beim Verlassen des Körpers.

Von Südamerika in die Welt

Ursprünglich kommen Chilis aus Südamerika und werden dort seit schätzungsweise 8000 Jahren verwendet. Die ersten Chilisorten wurden nachweislich vor 6000 Jahren gezüchtet. Rocoto z.B. ist eine alte Chilisorte aus Peru, die bereits von den Inkas verwendet wurde. Chilis kreuzen sich gerne und so entstehen immer neue Arten. Von Südamerika aus gelangten sie durch Christoph Kolumbus nach Europa, wo sie erst als Zierpflanze, dann als Heilpflanze und später als Würzpflanze angebaut wurden. Bei einigen Sorten ist ein direkter Zusammenhang mit den ersten mitgebrachten Chilis herzustellen, wie etwa bei Piment d'Espelette. Von Europa aus verbreiteten sich die Chilis durch die Kolonialisierung afrikanischer und asiatischer Länder immer weiter nach Osten, bis nach Südostasien. Sie wurden dort Bestandteil der regionalen Kochkunst und so ist heute beispielsweise in der Küche Südindiens Chili nicht mehr wegzudenken. Chili hat durch seine Schärfe desinfizierende Eigenschaften, was in heißen Ländern mit schnell verderblichen Lebensmitteln von Vorteil ist.

Chilis in Haus und Garten

Die meisten Chilis sind Licht- und Wärmeliebend, es ist also von Vorteil, sie im Haus, Wintergarten oder Gewächshaus zu kultivieren. Einige Sorten wie etwa Sibirischer Hauspaprika kommen auch mit ungünstigen Lichtbedingungen zurecht. Alle benötigen viel Nährstoffe und Wasser. Die Schärfe ist über die Wassergabe beeinflussbar. Lässt man die Chilipflanzen etwas trocken werden, steigt der Capsaicingehalt in den Früchten.
Viele Paprikasorten sind mittlerweile an unser Mitteleuropäisches Klima gewöhnt und können im Garten angebaut werden. Ein geschützter Standort an einer Südwand ist von Vorteil. In regenreichen Sommern ist ein Abstand zwischen den Pflanzen durch den der Wind streichen kann vorteilhaft, um Schimmelbildung zu vermeiden.

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