Wilder Brokkoli (Saatgut)

 ca. 500 Samen
Artikelnummer: BR48s

Das Wildgemüse aus Italien ist ein Hochgenuss.

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Brassica rapa var. cymosa

Wilder Brokkoli schmeckt wesentlich intensiver als Kulturbrokkoli. Das Wildgemüse aus Italien ist ein Hochgenuss.

Ein Gemüse mit vielen verschiedenen Namen

In Italien heißt es Cima di rapa, in der Schweiz nennt man ihn Stängelkohl oder Rappa. In Großbritannien wird er unter Broccoli Raab geführt. In Deutschland ist er nur auf sehr gut sortierten Wochenmärkten zu finden und wird meistens als Wilder Brokkoli verkauft.

Im Garten

Wilder Brokkoli ist das ideale Herbstgemüse. Er wird einjährig kultiviert und wächst am besten in der kühleren Jahreszeit. Bei Temperaturen von 15- 20 °C fühlt sich die Pflanze wohl. Wilder Brokkoli erreicht eine Höhe von etwa 50 cm. Er bildet blattreiche Stängel, an denen sich im Oktober die Blüten bilden. Man erntet die zarten Stängel mit der noch geschlossenen Blütenknospen. Sie sehen wirklich wie Minibrokkoli aus.

Die Pflanze ist bei uns nicht winterhart, kann aber in einem Frühbeetkasten oder Gewächshaus bis November geerntet werden. Idealerweise wird er zwischen Juli und Oktober kultiviert. Von der Aussaat bis zur Ente vergehen 2,5 Monate.
Wilder Brokkoli möchte einen sonnigen bis halbschattigen Platz in nahrhaften Boden haben. Er eignet sich als Folgekultur nach Frühkartoffeln. Der Boden sollte mit Kompost und ein wenig organischem Dünger angereichert sein.

  • Lebensform: krautige Pflanze, einjährig
  • Wuchs: aufrecht
  • Höhe: 50 cm
  • Pflanzabstand / Breite: 20 cm
  • Wurzelsystem: flach
  • Ausläuferbildung: nein
  • Invasive Art: nein
  • Heimat: Italien
  • Klimazone: gemäßigt
  • Winterhärte: nein, bei uns nur in milden Wintern

Ernte

Die Pflanzen sind erntereif, wenn sich kleine feste Blütenknospen bilden. Diese sehen wie Mini-Bokkolis aus. Es wird die komplette Pflanze aus dem Boden gezogen. Dabei vorsichtig die Erde abschütteln. Die Wurzel kann gleich abgeschnitten werden. Der reich verzweigte Stiel mitsamt Blättern und Knospen kann nun in die Küche zur weiteren Verwendeung wandern.

In der Küche

Die Stängel mit Blättern werden nur gewaschen und im Ganzen etwa 15 Minuten mit wenig Wasser gegart. Der Geschmack ist dem des Brokkoli recht ähnlich, jedoch würziger. Er passt hervorragend zu einer leichten Senfsoße.
In Apulien gehört er zu einem Nationalgericht. Dort wird er mit einer speziellen Pastasorte, den Orecchiette (übersetzt Öhrchen), zubereitet. Ein einfaches Gericht mit nur wenig Zutaten, aber so kommt der Geschmack des Wildgemüses richtig zur Geltung. Hierbei wird der Wilde Brokkoli bissfest gegart und mit etwas Olivenöl, Chili, Salz, Pfeffer und Zitronenschale gewürzt. Die Pasta al dente kochen (man kann auch Muschelnudeln nehmen) und unter das Gemüse heben. Mit geriebenen Peccorino bestreuen und fertig. Im Originalrezept sind Sardellen drin, aber die lassen wir lieber weiter im Meer schwimmen. ;-)

  • Essbare Pflanzenteile: Blätter, Stiele, geschlossenen Blütenknospen
  • Geschmack: würzig, kohlähnlich
  • Verwendung: gekocht oder roh

Aussaatanleitung und Anbau

Ab August kann direkt ins Freiland im Reihenabstand von 40 cm gesät werden. Der Abstand der Pflanzen sollte 20 cm betragen. Die Samen sollten etwa 0,5 cm mit Erde bedeckt werden.Die Keimung erfolgt bei 20°C innerhalb einer Woche. Während der Kulturzeit sollte der Boden stets feucht gehalten werden.

Eine Portion enthält etwa 500 Korn

  • Aussaatzeit: Anfang August
  • Direktaussaat: ja, zu empfehlen
  • In Töpfen vorziehen: nein, nicht nötig
  • Saattiefe: Korndicke, ca. 0,5 cm
  • Keimdauer: 10 Tage bei mind. 18°C
  • Standort: sonnig - halbschattig
  • Pflege nach der Aussaat: weiterhin feucht halten, aber auch luftig
  • Ernte: Oktober