Die Vogelkirsche ist die Stammart der Süßkirsche und ein wertvolles heimisches Wildgehölz. Die kugeligen schwarz-roten Früchte haben ein wohlschmeckendes bitter-süßes Aroma.
Wie archäologische Funde belegen, werden Vogelkirschen bereits seit der Bronzezeit, also seit über 3000 Jahren von Menschen gegessen. Zu dieser Zeit gab es ausgedehnte Kirschwälder, die als willkommene Sammelnahrung dienten. Heutzutage findet man die Vogelkirsche an Wäldrändern und auf Lichtungen von Mischwäldern.
Im Garten steht die Vogelkirsche gerne in sonniger oder halbschattiger Lage. Sie hat keine besonderen Ansprüche an den Boden. Außer mit feuchten oder sehr verdichteten Standorten, kommt sie mit allen Böden zurecht. Vogelkirschen erreichen ein Alter von etwa 100 Jahren und werden dabei 15-20 m hoch. Sie können einzeln oder locker in Gruppen gepflanzt werden, vorausgesetzt, sie werden nicht durch andere Gehölze bedrängt. Die ökologische Bedeutung liegt vor allem in der frühen Blütenpracht im April und Mai. Zahlreiche Insekten, vor allem die Honigbienen, nutzen die duftenden Blüten als Nahrungsquelle.
Die schwarzroten Früchte reifen im Juli und werden gerne von Vögeln gegessen, woher die Pflanze ihren Namen hat. 'Avium' kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Vogel.