Lupinus angustifolius
Sie ist besonders verträglich, da sie fast keine blähenden Inhaltsstoffe besitzt. Neben hochwertigen pflanzlichen Fetten enthalten die Samen Mineralstoffe, Kalzium, Eisen und Vitamin E.
In der Küche
Aufstriche können in vielen Varianten hergestellt werden. Hier lohnt sich auch eine größere Menge, da man sie gut in Gläschen einkochen kann.
Lupinenaufstrich
Das Grundrezept ist ganz einfach. Die Lupinenkerne werden gekocht, im Mixer püriert und nach Belieben gewürzt. Hier drei Varianten ganz unterschiedlicher Geschmacksrichtungen.Die Basis:
- 250 g Süßlupinen
- Wasser
- ein Teelöffel Kreuzkümmel
- zwei Teelöffel Salz
- 3 Knoblauchzehen
- Saft einer Zitrone
Die Süßlupinenkerne in eine Schüssel geben und mit kalten Wasser der doppelten Menge aufgießen. Beim Quellen verdoppeln sich das Volumen der Lupinen. 24 Stunden quellen lassen, dabei 2-3 Mal das Wasser wechseln, das macht sie bekömmlicher.
Das letzte Einweichwasser ebenfalls wegschütten und die Süßlupinen mit frischem Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Das Wasser sollte etwa zwei Zentimeter über den Kernen stehen. Zwei Stunden ohne Salz kochen. Auch bei diesem Vorgang wird viel Wasser von den Kernen aufgenommen. Eventuell etwas Wasser nachgießen, damit nichts anbrennt.
Das Salz und den ungemahlenen Kreuzkümmel zusammen mit den ganzen Knoblauchzehen zugeben und weitere 30 Minuten köcheln lassen. Den Knoblauch entfernen, mit Zitronensaft abschmecken und alles abkühlen lassen. Mit dieser Basis kann nun weiter gearbeitet werden. Falls man nicht alles braucht, kann man die gekochten Lupinen einfrieren oder noch heiß in Gläsern abfüllen und diese sofort verschließen. Sie eignen sich auch als Zutat für einen Salat oder als Beilage.
Lupinenaufstrich mit Schnittsellerie
3 Esslöffel Sonnenblumenöl
2 Esslöffel milder Obstessig
20 g Schnittsellerie
Salz, Pfeffer
Die Lupinen in einen Mixer geben und mit dem Öl etwa eine Minute pürieren.
Nun die restlichen Zutaten zugeben und eine weitere Minute pürieren.
Kleinere Lupinenstückchen geben dem Ganzen etwas Biss.
Scharfer Paprika-Lupinenaufstrich
2 Esslöffel Olivenöl
einen Esslöffel Paprikamark
ein halber Teelöffel Sambal Oelek
eine Kirschtomate
Salz
Den Stiel der Tomate entfernen. In einen Mixer erst die Lupinen mit dem Öl pürieren, dann alle weiteren Zutaten zugeben und noch etwa eine Minute pürieren.
Süß-scharfer Lupinenaufstrich mit Ingwer und Kokos
ein gehäufter Teelöffel Kokosöl
ein Stück Ingwer, etwa zwei Zentimeter lang und dick
2 Esslöffel Apfelmus
ein halber Teelöffel mittelscharfes Currypulver
eine Prise braunen Zucker
etwas Salz
Das Apfelmus in einen Topf geben und erwärmen. Ingwer sehr fein schneiden und zugeben. Etwa eine Minute unter Rühren im Mus erwärmen. Vom Herd nehmen, das Kokosöl zugeben und unterrühren, mit Currypulver würzen.
Die Lupinen zusammen mit dem Apfelmus im Mixer eine Minute pürieren. Mit Salz und Zucker abschmecken.
Im Garten
Lupinen sind genügsame Pflanzen und wachsen nahezu auf jedem Boden. Der Boden sollte tiefgründig und gut Wasser abziehend sein. Ideal ist ein sonniger Standort, damit sich die Blüten und somit die Hülsen gut ausbilden können.
Die Pflanze erreicht eine Höhe von 80 – 100 cm. Die blassblaue Blüte erscheint im Juni und blüht bis Mitte Juli. Die Samenhülsen reifen im August. In jeder Hülse entwickeln sich etwa 5-6 Samen. Sie sind reif, sobald die Hülsen hellbraun sind und bei leichtem Druck aufplatzen. Die Kerne braucht man nun nur noch ein paar Tage nachtrocknen lassen und dann in einem Glas verschließen. Getrocknete Lupinensamen können über 2 Jahre gelagert werden. Der Lagerort sollte kühl, dunkel und trocken sein.
Wie alle Hülsenfrüchte sind auch Süßlupinen ein wertvoller Stickstofflieferant für den Gartenboden. Die Pflanzen leben in Symbiose mit Knöllchenbakterien, die sich an den Wurzeln ansiedeln. Folge- und Nachbarpflanzen, sowie das Bodenleben werden so mit lebenswichtigem Stickstoff versorgt.
Die Pflanzen bilden eine Pfahlwurzel, die über einen Meter lang werden kann. So gelangten Nährstoffe auch in tiefere Bodenregionen. Vor allem aber wird der Boden tiefgründig gelockert. Als Folgekultur eignen sich Senf, Feldsalat und Barbarakresse.
Lupinenerzeugnisse
In einer gusseisernen Pfanne werden die Samen der Süßlupine bei möglichst kleiner Hitze solange geröstet, bis sie eine braune Farbe angenommen haben. Sie sollten keinesfalls schwarz werden. Nach dem Auskühlen können sie in einer Kaffeemühle gemahlen werden. Nun kann man sie in einer Drückerkanne oder klassisch im Filter zubereiten. Maßeinheiten und Zubereitung sind hier wie beim Bohnenkaffee.
Eine Portion enthält etwa 200 Samen.
Steckbrief
Botanischer Name | Lupinus angustifolius |
---|---|
Familie | Schmetterlingsblüher (Legiminosae) |
Synonyme | Wolfsbohne, essbare Lupine |
Höhe | 100 cm |
Pflanzabstand | 20 cm |
Standort | sonnig |
Fruchtreife | August |
Blüte | blau, Juni |
Boden/Wasser | durchlässig,mäßig feucht |
Aussaat | April |
Winterhärte | nein, nur die Samen |
Bienenweide | ja |
Kundenfragen
Frage:
Sind Lupinen giftig?
Antwort:
Es gibt verschiedenen Arten von Lupinen. Die meisten enthalten Alkaloide, die für Menschen und Tiere giftig sind. Die Samen sind bitter und müssen in einem langwierigen Verfahren ausgewaschen werden, um sie zu verzehren.
Ausnahmen bilden da die Süßlupine und die Andenlupine. Diese Arten sind für Mensch und Tier ungiftig. Süßlupinen sind frei von Bitterstoffen und für die Ernährung bestens geeignet.
Frage:
Wann ernte ich die Samen?
Antwort:
Die Samen sind im August reif. Die Hülsen sind dann hellbraun und springen durch zusammendrücken leicht auseinander. Die Samen sind cremeweiß und purzeln heraus.
Die Samen sollten noch eine Woche getrocknet werden. Dazu schüttet man sie am besten auf ein Tablett und lässt sie im warmen Schatten eine Woche liegen. Mehrmaliges Umschichten fördert den Trocknungsvorgang.
Frage:
Wer frisst Lupinen?
Antwort:
Lupinen werden von verschiedenen Wildtieren gefressen. Dazu gehören unter anderem Rehe, Damwild und Kaninchen. Süßlupinen werden als Grünäsung vielerorts ausgesät und liefern den Tieren eine wertvolle Nahrungsquelle, die sie für den Winter brauchen.
Es ist unbedenklich, Hauskaninchen Süßlupine zu geben da sie keine Bitterstoffe enthalten. Schnecken mögen die Blätter allerdings auch recht gerne.
Frage:
Kann ich die selbst geernteten Samen nächstes Jahr aussäen und so wieder neue Pflanzen züchten?
Antwort:
Davon ist abzuraten. Lupinen können sich untereinander kreuzen. So kann es zu Mischarten zwischen Süßlupinen und Bitterlupinen kommen. Der Alkaloidgehalt steigt somit in den Pflanzen und ein gesundheitliches Risiko ist vorhanden.
Die Folgen nicht nicht kalkulierbar. Man sollte nur Saatgut von Händlern verwenden, die es explizit als Süßlupine oder Lupine/bitterstofffrei (bitterstoffarm) auszeichnen.
Frage:
Hallo Frau Walessa, danke für die ausgezeichneten Infos zur Süßlupine!
Meine Frage:
Welcher Abstand ist bei eigener Samenvermehrung der Süßlupine zum nächsten Standort von Bitterlupinen erforderlich, damit Kreuzungen verhindert werden? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Meine Frage:
Welcher Abstand ist bei eigener Samenvermehrung der Süßlupine zum nächsten Standort von Bitterlupinen erforderlich, damit Kreuzungen verhindert werden? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Antwort:
Hallo, das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Lupinen sind sehr kreuzungsfreudig. Da hier Bienen und Hummeln die Befruchtung übernehmen und diese einen Futter-Radius von einem km und mehr haben können, ist es kaum machbar hier sortenrein zu bleiben.
Es ist auch von der eigenen Vermehrung abzuraten, da auch bei reinem Süßlupinen-Bestand eine Rückkreuzung stattfinden kann. So können vereinzelt wieder Bitterstoffe in der Saat auftauchen.
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Süßlupine (Saatgut)
Wachsen gut, nur zu wenig Samen bzw. wenig ergiebig (<1 Beet)
Bernhard schreibt
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5
Wachsen gut, nur zu wenig Samen bzw. wenig ergiebig (<1 Beet)
Süßlupine (Saatgut)
Leider waren die Schnecken schneller ... sie mochten die Süsslupine
Gaby schreibt
Leider waren die Schnecken schneller ... sie mochten die Süsslupine
Süßlupine (Saatgut)
Ich habe die Samen etwas zu spät ausgesäht, sie wachsen aber super und ich hoffe sie schmecken.
Jörg schreibt
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5
Ich habe die Samen etwas zu spät ausgesäht, sie wachsen aber super und ich hoffe sie schmecken.
Süßlupine (Saatgut)
Die Süßlupinen sind prima gewachsen, ich habe viele Samen geerntet. schmecken sehr gut!
Sofie schreibt
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5
Die Süßlupinen sind prima gewachsen, ich habe viele Samen geerntet. schmecken sehr gut!