Steckrübe, Kohlrübe 'Wilhelmsburger' (Saatgut)

 ca. 200 Samen
Artikelnummer: BR45s

'Wilhelmsburger' ist eine delikate Steckrübe, mit rotem Kopf und hellgelbem Fleisch. Diese Sorte ist wiederstandsfähig gegen Kohlhernie. Die Früchte werden etwa 800 g schwer.

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Brassica napus var. napobrassica

'Wilhelmsburger' ist eine delikate Steckrübe, mit rotem Kopf und hellgelbem Fleisch. Diese Sorte ist widerstandsfähig gegen Kohlhernie. Die Früchte werden etwa 800 g schwer.

Steckrüben sind ein leckeres und gesundes Herbst- und Wintergemüse. Sie sind wahre Vitaminbomben. In ihnen ist Vitamin A, B, C, E und K enthalten. Sie wurde zum Gemüse des Jahres 2017 gekürt.

Im Garten

Steckrüben ist Starkzehrer, sie benötigen also einen gut gedüngten Boden, der vorzugsweise mit Kompost angereichert ist. Besonders in den ersten 4 Wochen nach der Keimung ist ein feuchter Boden von Vorteil. Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist ideal. Steckrüben bevorzugen ein kühl-feuchtes Klima.
Gute Nachbarn sind Dill, Pfefferminze, Kamille, Kümmel und Koriander. Auch Mangold, Rote Bete und Bohnen können gut neben Steckrüben stehen. Weniger gut geeignet sind Erdbeeren, Senfarten und Zwiebeln.

Steckrüben sollen jedes Jahr einen anderen Platz im Garten bekommen. Die beugt Bodenmüdigkeit und Krankheiten vor. Auch sollten vor und nach dem Anbau keine Kreuzblüher auf dem Standort stehen.
Steckrüben können wie Kartoffeln angehäufelt werden, dann bilden sich die Knollen besser aus und der Geschmack wird intensiver. Der obere Teil der Rübe, die aus dem Boden schaut und dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, bekommt ab dem Spätsommer eine rote Farbe. Bei der Sorte 'Wilhelmsburger' bildet sich eine tiefe rot-violett Färbung aus. Der untere Teil, der sich im Boden befindet, bleibt gelb.

Die Ernte

Die Ernte kann von Ende Oktober bis Mitte November erfolgen. Je länger sie im Boden verbleiben, desto länger sind sie haltbar. Steckrüben vertragen leichten Frost, sie bekommen durch eine leichte Frosteinwirkung auch einen aromatischeren Geschmack. Längere Frostperioden von -8°C und mehr vertragen sie allerdings nicht.

Bei der Ernte kann man bei kleineren Früchten diese an den Blättern aus dem Boden ziehen, bei größeren Rüben ist eine Grabegabel hilfreich.
Nach der Ernte können die Rüben an einem kühlen, dunklen Ort bis zum Frühjahr gelagert werden. Ein Kartoffelkeller ist ideal.

In der Küche

Steckrüben haben einen herben Geschmack und eignen sich für deftige Suppen und Eintöpfe. Sie sind lecker als Püree, als Ofengemüse oder im Auflauf.
Klassischerweise werden sie zusammen mit Möhren und Kartoffeln als Eintopf gekocht. Sie eignen sich jedoch auch sehr gut zu Reis oder asiatisch gewürzt. Eine leckeres Rezept für eine Steckrübensuppe mit Mandarinen und Cashewkernen ist die ideale Herbstmahlzeit.

Steckrübensuppe mit Mandarinen

Steckrübensuppe mit Mandarinen

Für 4 Personen
  • 1,2 kg Steckrübe
  • 400 g Kartoffeln
  • eine Zwiebel
  • etwas Öl zum Anbraten
  • 1,5 Liter Gemüsebrühe (wenn‘s schnell gehen soll aus dem Würfel)
  • Salz, Pfeffer
  • einen Esslöffel Senf
  • 150 ml Sahne, Ersatz Hafersahne als vegane Variante
  • 4-5 Mandarinen
  • 100 g Cashewkerne
  1. Steckrübe, Zwiebel und Kartoffeln schälen und in Würfeln schneiden.
  2. In einem Topf das Öl erhitzen und die Zwiebelwürfel anbraten bis sie glasig sind. Dann das Gemüse zugeben und etwa 5 Minuten anbraten.
  3. Mit heißer Gemüsebrühe auffüllen, mit aufgelegtem Deckel 40 Minuten köcheln.
  4. Die Cashewkerne in einer Pfanne ohne Öl rösten, bis sie leicht bräunen.
  5. Mandarinen schälen und in Spalten teilen.
  6. Mit dem Pürierstab das Gemüse pürieren.
  7. Die Sahne und Senf zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken, umrühren.
  8. Die Suppe in Schalen anrichten und mit Mandarinen und Kernen dekorieren.

Woher kommt die Rübe?

Die Steckrübe ist eng mit dem Raps verwandt. Eine Wildform der Steckrübe gibt es nicht. Man nimmt an, dass sie eine Kreuzung aus Kohl und Herbstrübe ist. Auch über den Zeitraum der Entstehung ist wenig bekannt. Im 17ten Jahrhundert wurde vom Stecken der Rüben gesprochen, damit sich dicke Knollen im Boden ausbilden. Vermutlich ist das Vereinzeln von Pflanzen gemeint. Stehen die Pflanzen zu eng, bilden sich nur schwach die Knollen aus, da sie sich gegenseitig behindern. Im ersten Jahrhundert n.Chr. wurde die Steckrübe von Dioskurides beschrieben. Sie wurde 'Napsus' genannt und scheinbar vorzugsweise gekocht gegessen.
Durch die Vorzüge der langen Lagerfähigkeit und Nahrhaftigkeit diente die Steckrübe in Notzeiten als wertvolle Vitaminquelle den Menschen. Durch ihre vielfältige Verwendung ist sie in zahlreichen Varinaten zu finden. Aus ihr kann sogar Marmelade hergestellt werden.

Aussaat und Anbau

Die Aussaat erfolgt ab März geschützt unter Glas oder im Frühbeetkasten. Ab Mai bis Juni kann breitwürfig direkt ins Freiland gesät werden. Die Saat sollte idealerweise einen halben Zentimeter mit Erde bedeckt sein. Der Abstand sollte etwa 20 cm betragen. Die Keimdauer beträgt 10-12 Tage bei einer Keimtemperatur von 18°C. Ein kühl-feuches Klima begünstigt das Wachstum. Steckrüben, die in Vorkultur gezogen wurden eignen sich als Folgekultur nach Frühkartoffeln.

  • Aussaatzeit: geschützt ab März oder Direktsaat ins Freiland ab Mai
  • Saattiefe: 0,5 cm
  • Keimdauer: 8 Tage
  • Standort: sonnig – halbschattig
  • Boden: nährstoffreich, tiefgründig, humos
  • Pflege nach der Aussaat: feucht halten
  • Ernte: Oktober
Eine Portion enthält 200 Samen.

Steckbrief

Botanischer Name Brassica napus var. napobrassica
Familie Kreuzblüher
Synonyme Bodenkohlrabi, Unterkohlrabi, Wruke, Dorschen, Schwedische Rübe
Pflanzabstand 20 cm
Standort kühl, feucht, sonnig
Fruchtreife Oktober, November
Boden/Wasser feucht, nährstoffreich
Winterhärte nein