Kümmel gehört zu den typischen 'germanischen' Gewürzen. Bereits in der Mittelsteinzeit vor etwa 5000 Jahren wurde das Kraut verwendet. Höchstwahrscheinlich war seine Heilwirkung damals bekannt, aber das ist spekulativ, da es keine Aufzeichnungen gibt. Die Pflanze ist in Europa und Asien heimisch. Sie wird in vielen Ländern angebaut und wächst in fast allen gemäßigten und warmen Gebieten.
Traditionelles Gewürz in Küche und Heilkunde
Der Name Kümmel wurde vom arabischen Wort 'karawya' abgeleitet, was 'Samen' bedeutet.
Die alten Ägypter verwendeten ihn als Heil- und Gewürzmittel. Nach Europa kam Kümmel erst im 13ten Jahrhundert, aber er hinterließ einen bleibenden Eindruck, denn seit dieser Zeit gilt er als das Gewürz schlechthin, welches in großen Mengen günstig zu haben war. Zudem war seine verdauungsfördernde Wirkung gerade in einem Land, in dem in erster Linie Kohl gegessen wurde, sehr willkommen. Auch heute wird er wegen seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt.
Kulinarisch werden die Blätter, Wurzeln und die Samen verwendet. Aus den Wurzeln macht man einen leckeren Schnaps, die Blätter sind für Salate oder ähnliches zu verwenden, sie schmecken leicht nach Petersilie mit etwas Fenchelaroma und die Samen geben Wurst, Kohl und Kartoffeln ein leckeres Aroma.
Im Garten
Kümmel ist eine zweijährige Pflanze. Der Anbau erfolgt vom Frühjahr bis in den Sommer des folgenden Jahres. Bei sehr kalten Wintern ist ein Schutz nötig.
Kümmel möchte einen Standort in sonniger Lage auf sandigen Boden. Er liebt Wärme und bildet dann besonders viel ätherisches Öl aus.
Aussaat und Anbau
Kümmelsamen im Frühjahr in unkrautfreiem Boden aussäen. Der Boden sollte nur schwach gedüngt sein. Samen leicht mit der Hake einhaken. Bei Temperaturen um die 18°C keimen die Samen innerhalb von 4 Wochen. Boden mäßig feucht halten.