Wildapfel, Holzapfel (Pflanze)

Pflanze im 1 Liter Topf
Artikelnummer: MA01

Die Wildform unserer Apfelbäume ist vermutlich der Wild- oder Holzapfel. Es ist heute sehr schwer, die reine Urform zu bestimmen, da der Wildapfel in der freien Natur sehr selten geworden ist.

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Malus sylvestris

Die Wildform unserer Apfelbäume ist vermutlich der Wild- oder Holzapfel. Es ist heute sehr schwer, die reine Urform zu bestimmen, da der Wildapfel in der freien Natur sehr selten geworden ist.
2013 verdient zum Baum des Jahres gewählt, verspricht der anspruchslose Wildapfel ein wenig ursprüngliche Natur im eigenen Garten und einen kleinen Betrag zum Artenschutz.

Blüte und Zierwert

Im Frühjahr schmücken die rosa-weißen Blüten die Landschaft und machen ihn zu einem attraktiven Blickfang. Im Herbst bieten die grün bis gelben, manchmal roten Früchte mit nur etwa 3,5 cm Durchmesser ein ungewöhnliches Bild. Wer die Früchte nicht ernten und weiterverarbeiten möchte, kann damit auch den Wildtieren eine kleine Freude bereiten – vor allem Vögel freuen sich über die gesunde Herbstspeise.

Wildapfel-Früchte im September


Früchte im September

Ausgezeichnete Bienenweide

Die weißlichen Blüten bieten vielen Hummeln und Bienen Nahrung. Wildäpfel dienen als Befruchterbäume für Kulturäpfel. Die Früchte eignen sich gut zur Saftherstellung aus dem ein hervorragendes Gelee hergestellt wird.

Standort und Wuchs

'Malus' ist lateinisch und bedeutet soviel wie Apfelbaum und 'sylvestris' heißt Wald, oder im Wald lebend, also Apfelbaum, der im Wald wächst. Der Wildapfel kommt natürlicherweise an Rändern von Bruch- und Auwäldern vor, steht aber auch in steinigem Boden am Gebirgshang.
Im Garten ist er dementsprechend anspruchslos. Es möchte einen sonnigen Platz haben, an dem er sich ausbreiten darf. Der Holzapfel kann entweder als Einzelbaum oder als Strauch gehalten werden. Er ist sehr schnittverträglich und robust.
Ein luftiger Standort mit viel Licht verbessert den Fruchtertag und die Gesundheit der Pflanze.

Holzapfel Frucht

Natürliche Vermehrung und Anzucht

Für die Verbreitung der Samen und somit die Erhaltung der Art sind Säugetiere und Vögel „vorgesehen“, aber auch der Mensch ist hier nicht untätig. Säugetiere die Vorräte anlegen, wie beispielsweise Mäuse und andere kleine Nager, spielen eine wichtige Rolle bei der Arterhaltung des Baumes.
Auch in gärtnerischer Kultur wird die Pflanze über Aussaat vermehrt. Steckhölzer im Winter oder Stecklinge im Frühjahr sind möglich, aber nicht sehr zuverlässig.

Steckbrief

Botanischer Name Malus sylvestris
Familie Rosengewächse (Rosaceae)
Synonyme Holzapfel, Europäischer Wildapfel
Höhe 3 bis 5 Meter
Blüte weiß
Winterhärte ja
Bienenweide ja

Als Heckenpflanze

Der Holzapfel eignet sich gut zur Verwendung als Heckenpflanze. Entweder allein oder im Mischpflanzungen. Als reiner Sichtschutz ist er weniger empfehlenswert, die Pflanzen sollten nicht zu dicht nebeneinander gepflanzt werden, da sie keinen starken Konkurrenzdruck mögen. Als lockere Windschutzhecke eignet er sich beispielsweise ausgezeichnet. Durch seine schöne Blüte und die zierenden Äpfel im Sommer/Herbst macht so eine Hecke auch optisch einen guten Eindruck.

Holz

Das Holz wurde früher in Tischlereien und Drechslereien verwendet, unter anderem für Stiel und Griffe von Werkzeugen, teilweise auch als Furnierholz und für Möbel. Aber es galt nie als besonders hochwertig und hatte daher keine nennenswerte wirtschaftliche Bedeutung in der Holzverarbeitung.
Leider gibt es ein recht gutes Brennholz ab, wohl auch ein Grund warum die Bäume heute so selten sind.

Verbreitung

Der einzige seiner Gattung – zumindest in Europa.

Der Holz-Apfel ist in großen Teilen Mitteleuropas heimisch, von Süden Italiens bis nach Norwegen, von Spanien bis in den Kaukasus und die nördliche Türkei. Er gilt im gesamten Verbreitungsgebiet als stark gefährdet und es bleibt zu hoffen das ein nachhaltiger Schutz den Bestand nicht noch weiter schwinden lässt. Von den ca. 50 Arten der Gattung Malus ist der Holz-Apfel die einzige in Mitteleuropa heimische Art.

Mythen und Volkstum

Wie kaum ein anders Obst hat der Apfel seinen Spuren in der Geschichte hinterlassen. Wohl jedem ist die schicksalshafte Begegnung zwischen Adam und Eva geläufig. Bei den Kelten stand er für Fruchtbarkeit und Liebe – bei den Germanen ebenso. In England heißt es angeblich „an apple a day, keeps the doctor away“ und einem Herrn Newton verhalf er zu wichtiger Erkenntnis – ein echter Tausendsassa unser Apfel!

Noch mehr zu lesen gibts im Blog: Wildapfel ist Baum des Jahres 2013

Wissenswertes: Wildobsthecke

Eine Wildobsthecke vereint das Schöne mit dem Nützlichen. Sie präsentiert zu unterschiedlichen Zeiten Blüten und Früchte. Gerade die uneinheitlichen Wuchs- und Blattformen lassen eine Wildobsthecke den Garten lebendiger erscheinen.

Nahrung und Schutz für heimische Tiere

Die Früchte im Sommer und Herbst dienen vorzugsweise den Vögeln, Insekten und Kleinsäugern als Nahrung. Dem Liebhaber von ursprünglichem Obst jedoch locken sie mit einer Fülle von unterschiedlichen Früchten und deren herrlichen Geschmacksrichtungen.
Eine Wildobsthecke setzt sich aus Gehölzen zusammen, die einen hohen ökologischen Nutzen haben. Die meisten Arten sind heimisch oder eingebürgert und dienen unserer Tierwelt als Nahrung, Schutz und Wohnstätte.

Welche Pflanzen für die Wildhecke?

Geeignete Wildobstarten sind die Kupfer-Felsenbirne, Kornelkirsche und Schlehe. Es finden sich auch Kirschpflaume, Weißdorn, Wildapfel, Aroniabeere und Maulbeeren in den Hecken. Die Höhe einer Wildobsthecke beträgt 2 und 3,50 m. Sie ist gut schnittverträglich, kaum anfällig für Schädlinge und eine Bereicherung für den naturnahen Garten.

Wildapfel Gelee
Rezept für Wildapfel-Gelee

Diese Rezept ist durch Zufall entstanden, als die letzten Jakob Lebel Äpfel vor dem Winter geerntet wurden und der Dampfentsafter nur zu drei viertel gefüllt war. Da wurde unser Wildapfelbaum geplündert und mit den kleinen Äpfeln gefüllt. Ob das schmeckt? Und ob!

Saft aus drei Teilen Kulturäpfeln und einem Teil Wildäpfeln aus dem Dampfentsafter herstellen. Je nach Sorte erhält man etwa 2 l Saft.
Den Saft erkalten lassen, bevor es zur Weiterverarbeitung geht. Es ist ratsam, immer nur eine Portion Gelee zur Zeit zu kochen.

Rezept: Wildapfelgelee

- 900 ml Saft
- ein Päckchen Gelierzucker 1:3
- Saft einer Zitrone

Den Zitronensaft, Apfelsaft und den Zucker in einem Topf mischen und erhitzen. Der Topf sollte nur zu einem Drittel gefüllt sein, da er beim Kochen aufsteigt. Sobald dies der Fall ist, drei Minuten sprudelnd kochen lassen.

Saubere Gläser mit Twist-of-Deckel in heißes Wasser stellen.

Sobald die 3 Minuten um sind, den Topf vom Herd nehmen und die ausgespühlten Gläser mit dem heißen Gelee füllen. Sofort verschließen und für 15 Minuten auf den Kopf stellen.

Kundenfragen

Frage:
In welchen Jahr nach der Pflanzung ist mit der ersten Blüte zu rechnen?
Antwort:
Die ersten Blüten erscheinen etwa nach 3 bis 5 Jahren. Es werden sich auch eine handvoll Früchte in dem Jahr ernten lassen. Eine nennenswerte Ernte erfolgt dann in weiteren zwei Jahren. Ähnlich wie bei gezüchteten Apfelsorten ist ein guter Ertrag etwa ab dem zehnten Jahr zu verzeichnen. Übrigens ist der Wildapfel ein sehr guter Bestäuber für Kulturapfelsorten. Besonders in naturnahen Gärten oder Streuobstwiesen ist es von Vorteil, wenn man auch einige Wildobstarten dazwischen pflanzt.


Frage:
Wie schneidet man den Apfelbaum am besten zurück? Ich hatte lieber einen Wildapfel-Strauch statt einem hohen Baum.
Antwort:
Natürlicherweise wächst der Holzapfel als kleinkroniger Baum. Er verzweigt sich mäßig. Um einen Strauch zu erhalten, schneidet man den Leittrieb möglichst in jungen Jahren, um eine Verzweigung zu erhalten. Er treibt nun mit zwei oder drei Trieben unterhalb des Schnittes aus. Diese neuen Treibe kann man ebenfalls kappen, um weiterhin die Verzweigung anzuregen. Die beste Zeit für einen Schnitt ist bei jungen Pflanzen der Juni oder Juli. Sind die Pflanzen älter und tragen bereits, ist ein Schnitt im Januar zu empfehlen.


Frage:
Kann man die Früchte des Wildapfel essen?
Antwort:
Ja, die kleinen Äpfel sind essbar. Frisch vom Baum gepflückt sind sie etwas fester im Fruchtfleisch und saurer im Geschmack als Kulturäpfel. Als Mus, Gelee oder Fruchtaufstrich verarbeitet kommt ihnen das herbe Aroma zugute. Sie haben einen hohen Pektin-Anteil und ergeben so eine festere Konsistenz beispielsweise beim Apfelmus. Auch ist Geschmack und Aussehen variabel. Durch Einkreuzungen mit Zuchtäpfeln sind in der freien Landschaft viele Varietäten von Wildäpfeln zu finden. Die meisten sind gelblich und die Pflanze ist im Alter bedornt, sie gehört ja schließlich zu den Rosengewächsen.


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Empfehlenswerte Quellen: Enzyklopädie der Holzgewächse

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Spitze, hat sowohl das nasse Frühjahr als auch die Trockenzeit danach ohne einen Schaden überstanden.
schreibt
ich bin sehr zufrieden, gut angewachsen
schreibt
Schönes, dunkles Grün, schnell angewachsen. Wird wohl größer, als ich dachte, deshalb bekommt der Baum einen besonderen Platz im Garten.
schreibt
Ich bin völlig zufrieden und wächst prächtig.
schreibt
Nicht geliefert
schreibt
Bäumchen ist sehr gut angewachsen.Produktbegleitende infos waren leicht verständlich und umsetzbar.
Vielen Dank