Der heimische Küstenkohl ist eine kulinarische Köstlichkeit.
Echter Meerkohl wächst bei uns an der Küste und auf den Inseln. Er verträgt Salzwasser und ist daher in Gesellschaft von Salzkraut und Meerrettich zu finden. Er erreicht eine Höhe von 70 cm. Die Pflanze ist ausdauernd. Sie treibt aus dem Wurzelstock im Frühjahr neu aus.
Meerkohl Samen
Eine Besonderheit sind die Samen. Diese sind mit einer dicken, aber leichten Hülle umgeben. Diese hat Ähnlichkeit mit Kork. Dadurch können die Samen schwimmen und gelangen so an andere Standorte, um dort zu keimen. Möchte man im eigenen Garten Meerkohl aussäen, so sollte man die Samen nicht aus der Hülle puhlen. Diese hat eine wichtige Funktion der Keimhemmung. Während des Winters wird die Hülle weich und langsam abgebaut. Im Frühjahr keimen die Samen. Es kann auch vorkommen, das die Keimung erst im übernächsten Jahr erfolgt.
Echter Meerkohl enthält viel Vitamin C. Er ist gesund und während der gesamten Vegetationsperiode zu ernten.
Echter Meerkohl im Garten
Im Garten bevorzugt der Echte Meerkohl einen mineralischen, nährstoffreichen und tiefgründigen Boden. Er sollte vollsonnig stehen. Die weißen breiten Blütendolden zeigen sich im Juni. Sie sind sehr attraktiv und erinnern an Schleierkraut.
Gegessen werden die Blätter vom Mai bis September. Geschmacklich sind diese zu vergleichen mit Kohlrabiblättern. Früher wurde Meerkohl als Viehfutter verwendet, daher ist er an vielen Orten verschwunden und steht unter Naturschutz.
In England und Frankreich wurden Meerkohl bereits im 18ten Jahrhundert in den Gärten kultiviert. Die Triebe wurden abgedeckt (etioliert). So erhielt man lange Triebe, die wie Spargel zubereitet wurden.
Im Frühjahr ist eine mineralische Düngung zu empfehlen. Es sollte aber kein Kompost eingebracht werden.