Die Bahnwärtertaglilie bekam ihren Namen, weil sie oft in den schmalen Gärten der Bahnwärter zu finden war. Wildart.
Der Bahnwärter war für das Schließen und Öffnen der Schranken zuständig. Er wohnt im Bahnwärterhäuschen, zu dem ein schmaler Garten neben den Schienen gehörte. Dort wurden Obst und Gemüse angebaut und oftmals auch diese Taglilien, die sich über die Jahrzehnte hielten. Sie sind an einigen Stellen immer noch neben den Gleisen zu finden, obwohl der Beruf des Bahnwärters bei uns längst ausgestorben ist.
Die Bahnwärterlilie wird auch Rotbraune Taglilie genannt. Ursprünglich stammt sie aus Ostasien. Sie erreicht eine Höhe von stattlichen 120cm. Sie ist robust, langlebig und absolut winterhart. Die Blüte ist bräunlich Orange und zeigt sich im Juni und Juli. Die Blüte hat einen Durchmesser von über 10 cm. Da die meisten Wildarten der Taglilien in Gelbtönen erscheinen, ist diese Art mit ihren kräftigen warmen Orange eine Besonderheit.
Die Pflanze liebt einen vollsonnigen Platz in tiefgründigem Boden. Sie erträgt Perioden der Trockenheit, benötigt jedoch nährstoffreichen Boden. Damit gleich ein üppiges Blütenmeer entsteht, sollte man 3 Pflanzen pro qm setzten. In unseren Gärten steht sie gerne zu mehreren Pflanzen als Leitstaude mit Mageriten und mit anderen Taglilien, wie etwa der
Zwergtaglilie. Auch mit
Ringelblumen gibt sie ein harmonisches Bild.
Die Bahnwärtertaglilie ist recht wüchsig. Jedes Jahr verdoppelt sie ihren Umfang. Es ist also ratsam, ihr genügend Platz zu geben. Man kann sie auch sehr gut im zeitigen Frühjahr teilen. Im Kübel ist sie nur 1-2 Jahre zu halten. Dann sollte man ihr mehr Platz geben.