Minze im Garten anbauen - Wie pflege ich Minze?
Minzen wachsen im sonnigen Beet wie auch im Halbschatten. In der Sonne ist der Wasserbedarf höher und je schattiger, desto weniger blühfreudig sind die Pflanzen. Grundsätzlich sind sie recht anpassungsfähig. Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr. Als Vorbereitung ist ein aus lockerem Boden bestehendes, mit Kompost und Dünger angereichertes Beet günstig.Sie bevorzugen einen humosen, mäßig gedüngten Boden in sonniger Lage. Ideal ist ein großes Beet, in dem sie sich ungehindert ausbreiten dürfen.
Sie entwickeln im Laufe der Vegetationsperiode fleischige Wurzeln, auch Stolone genannt, die den nächsten Winter im Boden überdauern und aus denen im folgenden Frühjahr neue Triebe sprießen. Die Stolone können bei guten Verhältnissen einen halben Meter lang werden. Es treibt also im folgenden Jahr an ganz anderer Stelle scheinbar aus dem Nichts eine neue Pflanze aus. Hat man hingegen einen großen Garten, in dem sie sich ein Plätzchen erobern dürfen, ist der Anbau wesentlich leichter. Und falls sie sich doch einmal an eine Stelle verirrt, wo man sie nicht haben möchte, ist sie problemlos zu entfernen.
Minzen sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlige. Man sollte also bei der Ernte immer ein paar blühende Pflanzen stehen lassen, um unsere Insekten zu erfreuen. Die Blütezeit ist im Juli und August. Die Pflanzen werden je nach Sorte 50-80 cm hoch.
Minzen auf Terrasse und Balkon
Minzen können problemlos im Kübel gehalten werden. Eine Pflanze sollte einen Kübel von mindestens 20 cm Durchmesser erhalten. Einige Minzen sind winterhärter als andere. Grundsätzlich ist ein Winterschutz ratsam, um ein Durchfrieren des Topfes zu vermeiden. Dazu wickelt man den Topf mit Noppenfolie, Jute oder ähnlichem ein. Oben steckt man ein paar Zweige wie ein Minizelt in den Topf. Im Frühjahr treiben die Pflanzen in deren Schutze aus und sind vor kalten Nächten sicher.Die Pflanzen sollten alle 2-3 Jahre erneuert werden. Durch ihre starke Wuchskraft ist der Topf bald mit Wurzeln gefüllt und die Pflanze bekommt nur noch ungenügend Nährstoffe.
Kann man Minzen in der Wohnung pflegen?
Um es kurz zu machen: nein. Sie können allenfalls für eine kurze Zeit und bei guter Pflege in der Wohnung gehalten werden. Im Sommer ist noch die beste Zeit, um dieses Wagnis zu begehen. Dann können sie am geöffneten Fenster stehen um ein wenig frische Luft zu schnappen. So pflegeleicht Minzen draußen im Freien sind, so wenig mögen sie es im Haus gehalten zu werden. Ihnen fehlt Sonne, Wind und Regen. Nur wenn sie eine natürliche Umgebung haben, bleiben sie gesund. In der Wohnung kümmern sie schnell, bekommen oft Blattläuse und entwickeln wesentlich weniger ätherische Öle.Minze düngen
Minzen sind recht genügsam. Stehen sie im Beet reicht eine Kompostgabe mit etwas organischem Dünger, um sie glücklich zu machen. Etwas Kalk im Frühling ist ebenfalls willkommen. Wachsen die Pflanzen in einem Topf oder Kübel, so ist eine Düngung mit einem Volldünger im Frühling zu empfehlen. Besonders in Gefäßen werden die Nährstoffe schnell verbraucht und sollten rasch ersetzt werden. Es eignet sich ein organischer Dünger. Hier am besten nach Packungsangabe vorgehen.Auch nach der Blüte, wenn die Pflanzen sich sehr verausgabt haben, ist eine Düngung empfehlenswert. Bei einem gleichzeitigen Rückschnitt zusätzlich zur Düngung legen sie nochmal richtig los und treiben wieder gesund und kräftig aus.
Welcher Dünger ist der Richtige?
Es sollte schon ein Volldünger sein. Entweder gekörnt oder flüssig, das ist je nach Vorliebe zu wählen. Es ist ein organischer Dünger zu empfehlen (hier Link), da er am umweltschonensten hergestellt ist. Ein weiterer Vorteil ist die langsame Umsetzung. Die organischen Bestandteil werden von Bodenlebewesen verarbeitet und sind erst dann den Pflanzen verfügbar. Es sind somit immer die richtige Dosierung an Nährstoffen in der Erde vorhanden. Es besteht keine Gefahr der Überdüngung. Man kann auch einen Mix aus verschiedenen organischen Düngern den Pflanzen zugute kommen lassen.Als Dünger zu empfehlen sind:
- Brennnesseljauche
- Hornspäne oder Horngries
- gehörnter Viehdung von Rindern oder Geflügel (Guano)
- Asche von Holzkohle
Minze gießen
Läßt die Minze die Blätter hängen, sollte sie schleunigst gegossen werden.Minzen haben einen erhöhten Wasserbedarf. Sie möchten einen stets feuchten Boden, der nie austrocknen sollte. Besonders leichte sandige Böden haben ein geringes Wasserhaltevermögen und sollten besonders in trockenen Sommern öfters kontrolliert werden.
Die beste Zeit zum Gießen der Minzen sind die Morgen – und Abendstunden. Nun können die Pflanzen das Wasser am besten aufnehmen. An heißen Tagen sollte eventuell zwei Mal gegossen werden. Besonders wenn die Minzen in Töpfen sind, ist der Durst groß.
Idealerweise gießt man mit lauwarmen Wasser direkt auf die Erde um die Pflanzen herum. Es schadet aber auch nicht, wenn man von Zeit zu Zeit, vorzugsweise abends, die Minzen von oben gießt. Staub und Schmutz wird abgewaschen und sie erstrahlen im Grün ihrer Blätter.
Manchmal sollte auch im Winter gegossen werden. Bei plötzlichen Wärmeperioden, wie sie in den letzten Jahren auftraten, haben die Pflanzen einen erhöhten Wasserbedarf. Es kann sein, das es im Februar so warm wird, das sie anfangen zu treiben. Dann sollte man den Boden auf seinen Feuchtegrad kontrollieren. Sind die oberen 5 cm trocken, sollte gegossen werden.
Wurzelsperre
Um die Ausbreitungsfreude einzudämmen, kann man eine Wurzelsperre in den Boden einbauen. Das kann beispielsweise ein Maurerkübel sein, bei dem man den Boden herausschneidet und den so entstehenden Rand im Boden versenkt. Durch die Ortsbegrenzung hindert man die Pflanzen am Wandern durch den Garten.Man sollte allerdings bedenken, das der zur Verfügung stehende Platz bald mit Wurzeln angefüllt ist und kaum noch Bodenleben und Nährstoffe vorhanden sind. Nach spätestens drei Jahren treiben aus dem entstandenen Wurzelfilz nur noch kümmerliche schwache Triebe. Nun sollte man schleunigst alles innerhalb der Wurzelsperre entfernen und mit neuer, gut gedüngter Erde und ein Stück der alten Minze von Neuem beginnen.
Ideal ist ein genügend großes Beet, in dem sich die Pflanzen ausbreiten können. Als Einfassung eignen sich Naturstein oder Beton. Auch hier sollte nach ein paar Jahren die Pflanzen geteilt und verjüngt werden.
In der Kräuterspirale
Da Minzen wie bereits erwähnt sehr ausbreitungsfreudig sind, sollten sie nicht in eine Kräuterspirale ohne Wurzelsperre gepflanzt werden. Hier eignet sich sehr gut ein in den Boden versenkter großer Topf oder Maurerkübel. Es sollte ein guter Wasserabzug vorhanden sein. In der Zone 3, also der sonnenabgewandten Seite, ist der geeignete Standort.Rückschnitt - Minze schneiden
Nach der Blüte im August kann ein Rückschnitt empfehlenswert sein. Die Pflanzen haben sich durch die Blütenbildung verausgabt, die Blätter sind nun meistens klein und wenig aromatisch. Lange Stiele mit großen Blattabständen bieten nur wenig Material zum Ernten. Nun kann bis auf 5-10 cm herunter geschnitten werden. Ein Rückschnitt läßt die Pflanzen mit frischem Grün neu austreiben. Die neuen Triebe erreichen bis Mitte Oktober noch eine Länge von 10-15 cm, so das man nochmals frische Blätter ernten kann.Weitere Tipps wie man Minze richtig schneidet
Überwinterung
Minzen sind in der Regel winterhart. Besonders milde Winter mit nur ein paar Minusgraden überstehen auch die exotischeren Exemplare wie etwa die Marokkanische Minze, die Mojito-Minze oder die Erdbeerminze schadlos. Eine Schneedecke schützt die zarten Triebe ebenfalls.Oft sind während der Wintermonate kleine Blattrosetten, die dicht am Boden liegen, sichtbar. Vor strengen Frösten schützt ein Vlies, welches über die Pflanzen gelegt wird. Stehen die Minzen im Kübel, so sollte auch dieser mit Jute, Noppenfolie oder ähnlichem vor dem Durchfrieren geschützt werden.
Fazit:
Minzen möchten einen humosen und feuchten Boden in sonniger Lage. Sie benötigen viel Platz, um sich auszubreiten, können aber auch eine Zeit lang im Kübel stehen. Für die Wohnung sind sie weniger geeignet. Minzen sind wertvolle Insektenpflanzen und passen in den naturnahen Garten.
Minzen möchten einen humosen und feuchten Boden in sonniger Lage. Sie benötigen viel Platz, um sich auszubreiten, können aber auch eine Zeit lang im Kübel stehen. Für die Wohnung sind sie weniger geeignet. Minzen sind wertvolle Insektenpflanzen und passen in den naturnahen Garten.
Von Anja Walessa
Kundenfragen
Meine Minze wächst im Balkonkasten, klappt das so ohne Winterschutz?
Es kommt ein bisschen auf die Sorte und den Standort an. Einige Minzen wie die
Erdbeerminze oder Türkische Minze können in sehr kalten Wintern Schaden nehmen. Thüringer Minze und Apfelminze
sind hingegen sehr winterhart.
Auch muss man bedenken, das ein Balkonkasten durchfrieren kann. Dann können auch robustere Sorten sich verabschieden. Hier wäre also ein Winterschutz in Form von Jute, die man um den Kasten wickelt, ratsam. Oberseits kann man ein kleines Reisignest bauen, die die Pflanzen vor starken Frösten schützt.
Auch muss man bedenken, das ein Balkonkasten durchfrieren kann. Dann können auch robustere Sorten sich verabschieden. Hier wäre also ein Winterschutz in Form von Jute, die man um den Kasten wickelt, ratsam. Oberseits kann man ein kleines Reisignest bauen, die die Pflanzen vor starken Frösten schützt.
Welche Sorten eigenen sich besonders für den Anbau im Topf?
Es eignen sich alle Sorten für den Anbau im Topf oder Kübel. Da Minzen sich sehr ausbreiten wollen, ist es ratsam den Topf jedes zweite Jahr zu teilen.
Sonst erstickt sich die Minze möglicherweise selber, da der Topf nur noch aus Wurzeln besteht. Man teilt den Wurzelballen im Frühling und setzt die Teilstücke in neue Erde. Diese treiben dann fröhlich wieder aus. Man sollte einen Topf von mindestens drei Liter Fassungsvermögen nehmen.
Minzen sollen ja nicht im Haus überwintert werden, könnte es im kühlen Wintergarten klappen?
Ja, das geht sehr gut. Wenn sie bei 5-10° stehen behalten sie ihre Blätter und wachsen mäßig weiter. Man sollte den Wintergarten regelmäßig lüften, damit sich keine Schimmelpilze bilden. Besonders an trüben regnerischen Tagen ist darauf zu achten.
Die so überwinterten Minzen können oftmals schon im März ins Freie an einen geschützten Ort in der Nähe des Hauses.
Stellt man sie zu spät raus, also wenn sie bereits neue lange weiche Triebe haben, so sind besteht die Gefahr, das diese bei eventuellen Nachtfrösten Schaden nehmen.
Stellt man sie zu spät raus, also wenn sie bereits neue lange weiche Triebe haben, so sind besteht die Gefahr, das diese bei eventuellen Nachtfrösten Schaden nehmen.
Wo Minze pflanzen?
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Minzen benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Der Boden sollte leicht humos-lehmig sein. Sie kommen aber auch mit anderen Böden zurecht.
Wichtig ist eine gute Nährstoffversorgung und das der Boden stets frisch bis feucht ist. Minzen können in einem Beet oder in einem Topf oder Kübel gepflanzt werden.
Sie breiten sich stark aus und sollten reichlich Platz zu anderen Pflanzen haben, da diese sonst überwuchert werden könnten.
Wann pflanzt man Pfefferminze?
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Grundsätzlich kann man Minze während der gesamten Vegetationsperiode pflanzen. Wichtig ist ein geeigneter Standort und eine gute Wasserversorgung. Es gibt jedoch Zeiten, die sich besonders gut zum pflanzen eignen.
Ein guter Zeitpunkt ist das Frühjahr, etwa ab Ende April. Nun treiben sie dank der zunehmenden Wärme aus und treiben Blätter und Wurzeln. Sie haben die ganze Saison um sich auszubreiten.
Alternativ können Minzen auch im September gepflanzt werden. Nun ist ein gutes Einwurzeln möglich und die Pflanzen gehen gestärkt in den Winter. Sie treiben dann im Frühjahr kräftig wieder aus.
Wie gieße ich Minze richtig?
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Minzen möchten einen stets feuchten Boden haben. Damit sie gut gedeihen brauchen sie häufig Wasser, in sehr heißen Sommern sollte man sie täglich gießen.
Dabei sollte die Erde durchdringend gewässert werden und erst wieder gegossen werden, wenn die oberen 2-3 cm Erde trocken sind. In der heißen Zeit können die Blätter mit befeuchtet werden.
Im Herbst allerdings sollte man nur auf die Erde gießen und das Wasser direkt an die Wurzeln bringen. Ansonsten besteht die Gefahr, das das Laub nicht abtrocknet. So kann sich Mehltau einstellen.
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