Lonicera kamtschatika
Maibeeren werden auch oft als Sibirische Blaubeeren oder Honigbeeren bezeichnet. Sie schmecken auch ähnlich wie Heidelbeeren, haben jedoch ein süß - säuerliches Aroma. Außerdem haben sie geringere Ansprüche an den Boden. Sie stehen auf den Standorten, auf denen Heidelbeeren nicht wachsen wollen.
Sie sind äußerst frosthart, sie kommen ja auch aus einer Region, in der im Winter -40°C herrscht. Dagegen ist das deutsche Winterlein, auch in Hochlagen, eher lau. Heimisch ist die Maibeere in Sibirien und Kamtschatka. Sie sind dort in Hanglagen an Bergwäldern zu finden.
Im Garten
Die gelben Blüten erscheinen im April und ertragen Spätfröste bis -8°C schadlos. Sie sehen aus wie goldene Glöckchen und werden in erster Linie von Hummeln bestäubt. Es ist von Vorteil, eine zweite Sorte daneben zu stellen. Die Befruchtung fällt so wesentlich üppiger aus. Der Pflanzabstand sollte etwa einen Meter betragen.
Die Pflanze erreicht eine höhe von etwa 1,50m. Sie wächst zuerst sparrig aufrecht, später etwas buschiger. Sie trägt die Früchte am zweijährigen Holz, daher ist es von Vorteil die Pflanzen jährlich zu schneiden. Wie bei Johannisbeeren werden die alten Fruchttriebe nach der Ernte bodennah abgeschnitten. Die einjährigen Ruten bleiben stehen. An ihnen bilden sich im Folgejahr die Früchte. Ältere ungeschnittene Pflanzen vergreisen schnell. Der Fruchtbehang wird deutlich geringer.
Die länglichen Früchte sind im Mai und Juni zu ernten. Sie sind etwa einen Zentimeter lang. Sie sind sehr aromatisch und intensiver im Geschmack als Heidelbeeren. Zum Naschen vom Strauch sind sie sehr beliebt. Sie wachsen in lockeren Abständen mit kurzen Stielen an den Zweigen und sind leicht zu ernten.
Maibeeren können ganzjährig gepflanzt werden. Sie erhalten die gut durchwurzelten Pflanzen im Container. Ideal ist eine Pflanzung im Frühjahr oder Herbst. In regenreicher Zeit kann man sie auch gut im Sommer pflanzen. Bei sehr heißem Wetter sollte die nächsten 3 Wochen täglich gegossen werden.
Sind die Pflanzen einmal eingewurzelt, so sind sie sehr robust und vertragen auch zeitweilige Trockenheit. Maibeeren bilden flache Wurzeln. Sie sind können auch gut am Hang wachsen. Das Laub beginnt bereits im September sich zu verfärben.
Außergewöhnlich frosthart
Auch die Blüten haben einen eingebauten Frostschutz. Sie vertragen problemlos Spätfröste bis – 8°C. Die Pflanze produziert Stärke, welchen sie in Knöllchenform einlagert. Schiebt sie nun im April ihre ersten Knospen, werden diese Knöllchen in Zucker umgewandelt. Durch die Anreicherung des Zuckers hat das Wasser in den Pflanzen eine andere molekulare Strucktur. Es bildet keine spitzen Kristalle mehr, die die Zellwände zum Platzen bringt. Es dient also als Frostschutz. So überstehen die zarten Blüten den eisigen Minustemperaturen.
Maibeere als Hecke
Verwendung in der Küche
Durch ihre säuerliche Fruchtigkeit sind sie auch sehr gut würzig zu verarbeiten. Ein Maibeeren-Chutney auf paniertem Schafskäse schmeckt köstlich.
Steckbrief
Botanischer Name | Lonicera kamtschatika |
---|---|
Familie | Caprifoliaceae |
Synonyme | Sibirische Blaubeere, Honigbeere |
Pflanzabstand | als Hecke 60 cm, in Einzelstellung 1 m |
Höhe | 100 cm |
Standort | sonnig - halbschattig |
Blüte | gelb, April |
Boden/Wasser | sandig-humos, frisch |
Erntezeit | Juli |
Winterhärte | ja |
Besonderheiten | sehr frosthart |
Bienenweide | ja, für Hummeln |
Artikel bewerten
Maibeere 'Wojtek' (Pflanze)
Wunderbare Topfplanzen gestern erhalten, sie stehen prächtg, durch gute Verpackung. Bin...
Elisabeth schreibt
1
5
5
Wunderbare Topfplanzen gestern erhalten, sie stehen prächtg, durch gute Verpackung. Bin gespannt, wie sie nächstes Jahr bei dem Apfelbaum gedeien, Halbschatten allerdings nach Süden ausgerichtet.