Kornelkirsche (Pflanze)

Pflanze im 1 Liter Topf
Artikelnummer: CO01

Die Kornelkirsche wird auch Herlitze oder Gelber Hartriegel genannt und ist ein heimisches Wildobstgehölz. Sie kommt natürlicherweise in trockenen Laubwäldern vor und erreicht eine Höhe von 3 bis 5 m.

lieferbar (Versand Frühjahr 2025)

Cornus mas

Die Kornelkirsche wird auch Herlitze oder Gelber Hartriegel genannt und ist ein heimisches Wildobstgehölz. Sie kommt natürlicherweise in trockenen Laubwäldern vor und erreicht eine Höhe von 3 bis 5 m.

Kornelkirschen auf Stein
Die glänzenden hellroten, ovalen Früchte werden etwa 3 cm groß und sind im August und September zu ernten. Sie schmecken fruchtig-säuerlich. Man kann sie roh verzehren oder zu Saft und Gelees weiterverarbeiten. Die Kornelkirschen Früchte enthalten viel Vitamin C, Fruchtsäuren und Mineralstoffe.
Je dunkler die Früchte von Cornus mas sind, desto süßer. Ganz reife Früchte fallen von selbst vom Baum. Diese sind dann tiefdunkelrot und recht weich. Sie schmecken wie Sauerkirschen.

Die goldgelben Blüten der Kornelkirsche gehören zu den ersten im Jahr und erscheinen Anfang März an den unbelaubten, dunkelbraunen Zweigen. Sie wachsen in kleinen, kugeligen Trugdolden und sind sehr dekorativ. Sie bieten Insekten, die früh im Jahr unterwegs sind, wie etwa den Hummeln, wertvolle Nahrung. Den Bienen ist es meistens im März noch zu kalt, aber die Hummel-Königinnen sind unterwegs und sammeln bereits fleißig Nektar.

Blütenknospen


Die Blüten sind auch für uns Menschen von Nutzen, sie sind essbar. Ihr Geschmack ist leicht süßlich. Sie können zum Beispiel auf ein Brötchen mit Mandelmus und Frischkäse gestreut werden. Sehr lecker. Nachdem die Blüten verblüht sind erscheinen im April die grünen, elliptischen Blätter.

Diese sind charakteristisch und mit ihren fast parallel laufenden Blattnerven recht auffällig.

Blätter


Die Kornelkirsche gehört sowohl zu den frühesten Blühern, wie auch zu den spätesten Fruchtern in unseren Gärten. Die Pflanzen lieben sonnige Standorte und vertragen Hitze und Trockenheit problemlos.

hellrote Früchte


Helle Früchte die noch fest am Zweig sitzen, sind noch nicht reif. Sie schmecken sehr sauer, aber können auch in der Küche verwendet werden. Man kann sie wie Oliven einlegen.

In einigen Landstrichen ist die Kornelkirsche ein ganz gängiges Obst und man kann sie auf dem Wochenmarkt kaufen. In vielen Gegenden jedoch sind die Früchte völlig unbekannt. Vor allem die ältere Landbevölkerung kennt die leckeren Früchte.

Kornelkirschenmus

Früchte entkernen

Prima, nun hat man also einen ganzen Batzen Früchte der Kornelkirsche geerntet, und nun?
Klar, erst mal waschen. Dann müssen die Kerne entfernt werden. Mit dem Messer wird das schwierig, das ist sehr fummelig. Ein Kirschentkerner ist zu groß. Da man ja die Früchte eher als Mus verwendet um sie weiter zu verarbeiten oder zu veredeln, wie der Profikoch so gerne sagt, kann man sie auch gleich erhitzen.
Also ab in den Topf mit ein wenig Wasser und auf den Herd damit.
Kurz erhitzen, etwa 5-10 Minuten, so dass die Kornellen aufplatzen und dann durch ein grobmaschiges Sieb streichen. Den Fruchtmus in einem Topf zum weiterverarbeiten auffangen.

Eine weitere Art des Entkernens ist die Frostmethode. Reife Früchte werden eingefroren und bei Zimmertemperatur wieder aufgetaut. Das langsame Auftauen der Kornelkirschen ist hierbei wichtig. Das Fruchtfleisch ist nun weich und lösst sich gut vom Kern. Wenn man nur kleine Portionen benötigt, kann man den Kern mit der Hand heraus drücken. Größere Mengen werden auch hier in der Flotten Lotte oder durch ein grobmaschiges Sieb gestrichen.


In der Küche wird vor allem Kornelkirschenmus als Basis der meisten Rezepte genutzt. Ein einfaches und leckeres Rezept ist die Kornelkirschenmarmelade.

Kornelkirschen-Marmelade


selbst gemachte Kornelkirschen-Marmelade

Kornelkirschenmarmelade

2,2 kg reife Kornelkirschen
eine Tasse Wasser

ein Päckchen Konfitura
3 Esslöffel Zucker (wer es süßer mag nimmt einen Esslöffel mehr)

Die Kornellen waschen und in einen Topf geben, das Wasser zugießen und bei kleiner Flamme zum Köcheln bringen. Nach etwa 3-4 Minuten platzen die Früchte. Nun den Topf vom Herd nehmen und die Früchte etwas abkühlen lassen.
Portionsweise die Früchte durch ein grobes Sieb streichen, dabei das Mus auffangen. Bevor es weiter verarbeitet wird, sollte es ganz ausgekühlt sein.

Nun 1 kg des Kornelkirschenmuses abwiegen und zusammen mit dem Zucker und Konfitura in einem Topf verrühren. Alles erhitzen und 3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Heiß in saubere Gläser füllen und sofort verschließen.

Die Marmelade ist besonders köstlich auf frischem Weißbrot. Man kann sie auch zum Backen von Keksen verwenden. Hier ein leckeres Streuselkeks-Rezept.

Kornelkirschenkekse


Kornelkirschenkekse

für 10 große Kekse

Für den Mürbeteig
240 g Mehl
80 g Zucker
1 Ei
90 g Butter

5 Esslöffel Kornelkirschenmarmelade
ein Teelöffel gemahlener Zimt

Für die Streusel
100 g Mehl
40 g Zucker
20 g Butter

Für den Mürbeteig das Mehl in eine Schüssel sieben, den Zucker, das Ei zugeben und kalte Butter, in Stücke darüber schneiden. Alles rasch mit dem Handrührer zu einem glatten, festen Teig kneten und in Frischhaltefolie für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Den Backofen auf 200 °C vorheizen.

Für die Streusel Mehl, Zucker und Butter in einer Schüssel mit den Fingern oder einer Gabel vermischen, so das Streusel entstehen, beiseite stellen.

Die Kornelkirschenmarmelade mit dem Zimt verrühren.

Den Mürbeteig etwa einen halben Zentimeter dick ausrollen und 10 Plätzchen von 10 cm Durchmesser ausstechen. Als Ausstecher kann man eine Tasse oder Glas nehmen. Auf ein gefettetes Backblech legen. Auf jedes Plätzchen einen gehäuften Teelöffel Marmelade streichen und mit Streuseln belegen.

Im Ofen auf mittlerer Schiene 15 Minuten backen.


Ein weiterer Klassiker und viel leichter in der Herstellung ist Kornelkirschengelee. Dieses wird aus dem Saft gemacht und der lässt sich leicht mit dem Dampfentsafter herstellen.

Kornelkirschengelee

Kornelkirschengelee

Für: 3 bis 4 Gläser

Zutaten:
- 900 ml Kornelkirschensaft
- Gelierzucker 3:1

Saft und Zucker in einem hohen Topf mischen. Beim Erhitzen steigt die Flüssigkeit hoch, daher einen Topf wählen, der nur zur Hälfte oder besser nur zu einem Drittel gefüllt ist.
Den Topf auf den Herd stellen und bei voller Flamme erhitzen, dabei gelegentlich Umrühren. Sobald die Flüssigkeit steigt, den Topf mit einem Spritzschutznetz abdecken. Nun 3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Das noch heiße Gelee in heiß ausgespülte Gläser füllen und diese sofort verschließen.


Kornelkirschen-Sirup

Kornelkirschen-Sirup

1 kg frisch geerntete Kronelkirschen-Früchte
eine Tasse Wasser
300 g Zucker

In einem Topf die Früchte, Wasser und den Zucker füllen und bei kleiner Flamme zum Kochen bringen. Ab und zu umrühren und die Früchte etwas quetschen, damit Fruchtsaft ausläuft und nichts anbrennt.
Nach etwa einer dreiviertel Stunde sollte ein Fruchtmus entstanden sein. Nochmals gut umrühren. Vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Nun durch die Flotte Lotte drehen und den Saft auffangen. Diesen nochmals aufkochen und 10 Minuten sprudelnd kochen lassen, dann heiß in Flaschen füllen. Nun ist der Sirup etwa einen Monat lang im Kühlschrank haltbar.

Kornelkirschensirup schmeckt vorzüglich auf Eis, Pfannkuchen oder im Cocktail.

Die Blätter der Kornelkirsche können im Frühsommer geerntet werden. Zusammen mit den Blättern der Walderdbeere und der Wilden Himbeere zu gleichen Teilen gemischt, ergeben sie einen leckeren alltagstauglichen Tee, der auch kalt getrunken werden kann.

Die Heilwirkung der Kornelkirsche

Hellrote Früchte sind wirklich seeehr sauer und enthalten Gerbstoffe, wie zum Beispiel Tanine. Das macht sie zudem noch bitter. Allerdings sind auch diese unreifen Früchte zu etwa nütze. Sie sind ein gutes Mittel gegen Durchfall. Hier sollen bereits ein paar Kirschen dem Problem Abhilfe schaffen. Früher stand dieses Hausmittel den ganzen Sommer über zur Verfügung. Wie bei allen Naturheilmitteln so sei auch hier erwähnt, das sie ebenfalls Nebenwirkungen haben und nicht bedenkenlos angewendet werden sollten.

Überlebenskünstler

Kornelkirschen sind wahrhaft robuste Gesellen. In der freien Landschaft werden besonders die jungen Pflanzen gerne von Rehen verbissen. Sie treiben aber immer wieder aus, so das ein reich verzweigter Busch entsteht.
Ältere Pflanzen können gut verpflanzt werden. Im ersten Jahr müssen sie sich zwar an den neuen Standort gewöhnen und stecken alle Kraft in das Wurzelsystem. Aber im zweiten Frühling treiben sie dann umso kraftvoller aus.
Sie überstehen kurzzeitige Trockenperioden im Sommer.
Auch sind sie gut schnittverträglich. Kornelkirschen sind oft Bestandteil von Knicks und Hecken zwischen Weiden oder Wiesen. Diese werden alle paar Jahre auf Stock gesetzt, also ratzekahl auf einen Meter herunter gesäbelt. Sie treiben immer wieder aus.
Im Garten steht die Kornelkirsche auf sandigem, durchlässigem Boden. Der Standort sollte halbschattig bis sonnig sein. Das Wildgehölz ist gut schnittverträglich.

Wuchs

Als Einzelgehölz oder auch in einer Hecke ist sie gleichermaßen schön anzusehen. Besonders im Herbst ist sie ein Blickfang, da sich die Blätter leuchtend gelb färben.
Die sparrigen Zweige haben einen Jahreszuwachs von 30 cm. Eigentlich ist ein Schnitt nicht nötig, man kann aber um den Wuchs etwas kompakter zu gestalten die Zweige im Herbst etwas einkürzen. Die Wuchshöhe von etwa 3 m erreicht die Pflanze nach etwa 10 Jahren. Die Breite der Pflanze beträgt dann etwa 4 m. Wie bereits erwähnt, kann man sie bis auf einen Meter herunter schneiden. Der dann folgende Austrieb ist recht stark und sie werden im nächsten Jahr keine Früchte tragen.
Bilch
Möchte man eine Hecke anlegen, so empfiehlt sich ein Pflanzabstand von etwa einem Meter. Da die Kornelkirsche sich gut mit anderen Gehölzen versteht, kann man sie zusammen mit Kirschpflaume, Holunder und Felsenbirnen pflanzen.
Solch eine Wildobsthecke passt gut in naturnahe Gärten.

Insekten, Vögel und Kleinsäuger lieben solche Pflanzungen. Sie blühen zu unterschiedlichen Zeiten, bietet Blätter und Früchte als Nahrung und sieht auch noch schön aus.

Kornelkirschen bevorzugen einen durchschnittlich nährstoffreichen Boden. Eine Düngung mit organischem Material wie Bio-Dünger im Frühjahr ist von Vorteil. Auch etwas Kompost und eine Kalkung lässt das Gehölz gedeihen.
Zur Fruchtreife im August und September sollte kein Mangel an Wasser entstehen, da sonst die Kornellen eintrocknen und abfallen könnten. In dieser Zeit also bei Regenmangel die Pflanzen wässern.

Kornelkirsche schneiden

Die Pflanze benötigt keinen Schnitt - möchte man die Höhe dennoch regulieren, kann man Äste und Zweige zurückschneiden, ohne das die Pflanze leidet. Sie ist gut schnittverträglich. Selbst Rückschnitte auf einen Meter werden gut vertragen. Bei solch radikalen Maßnahmen sollt man bedenken, das der Austrieb umso stärker ist, je massiver der Schnitt war.

Vermehren - Aussaat und Steckholz

Kornelkirschen säen sich gelegentlich selbst aus Samen aus. Wenn man an die Fülle von Früchten denkt, ist es jedoch erstaunlich, das nur recht wenige keimen - diese jedoch in unmittelbarer Nähe zu Mutterbaum. Die Keimrate liegt unter 10%, so das sich die Mühe der Aussaat aus gesammelten Fruchtkernen kaum lohnt.
Ein Kern kann bis zu drei Jahre im Boden liegen, bevor er keimt.
Auch möglich sind Steckhölzer. Im Spätherbst und Winter schneidet man Triebe an der Basis des diesjährigen Holzes. Die Steckhölzer am oberen Teil kappen, so das das Holz eine Länge von etwa 10-15 cm hat. Diese in Töpfe mit nährstoffarmen Substrat stecken, so das ein Viertel heraus schaut. Die Töpfe kalt und frostfrei überwintern. Die Wurzelbildung setzt im Frühling ein und sobald die Triebe Blätter treiben, können sie in normale Erde getopft werden. Hat sich ein kompakter Wurzelballen gebildet, so kann die Pflanze ins Freiland.

Holzbearbeitung
Das harte Holz eignet sich gut für Drechslerarbeiten. Vorzugsweise werden heute noch Knöpfe für Trachtenjacken daraus gefertigt. Früher wurden die Pflanzen zur ausschließlichen Holzgewinnung abgebaut. Das harte, zähe Holz wurde für Werkzeugstiele, in der Wagnerei für Speichen, Radnaben und im Wassermühlenbau für Zahnräder benötigt. Weiterhin wurden Lanzenschäfte, Pfeile und Bogen aus dem Holz gefertigt. Es gab soviel Pflanzen, das das Holz sogar zu Holzkohle geköhlt wurde. Die Verarbeitung des Holzes ist dabei recht aufwändig. Es muss sorgfältig getrocknet werden, da es stark schwindet und leicht reißt.

Kornelkirschen können 100 Jahre alt werden. Sind sie als Solitär an einem idealen Standort gewachsen, so haben sie einen Stammdurchmesser von etwa 30 cm. Die Jahresringe kann man nur sehr undeutlich sehen. Sie sind leicht verwaschen.

Verwendung der Kerne

Die Kerne in Kissen eingenäht können auf der Heizung oder im Backofen erwärmt werden. Sie helfen bei Bauchweh, Verstauchungen oder wärmen die kalten Füße im Bett. Die dienen auch zur Füllung von Nackenkissen, welche man bei Autoreisen gut für ein Nickerchen gebrachen kann.
Schmuck wird vor allem in Österreich in Form von Gebetsketten gefertigt.

Ökologische Bedeutung der Kornelkirsche

Die Pflanze hat viele gute Eigenschaften. Sie dient Wildbienen und Hummeln früh im Jahr als Nahrungspflanze.
Im Februar und März blühen nicht viele Pflanzen, daher ist sie für die genannten Insektenarten von unschätzbaren Wert.
Als Vogelnährgehölz hat sie ebenfalls eine hervorstechende Bedeutung. Sie ist ein Massenträger und die Vögel lieben die schnabelgerechten roten Früchte.
Alles was auf den Boden gefallen ist, findet von Mäusen, Igeln, Siebenschläfern regen Zuspruch. Sie können sich vor dem Winter noch mal richtig vollfuttern.

Verbreitung und Vorkommen

Wie man leicht am botanischen Name erkennt, ist die Kornelkirsche nicht mit der Kirsche verwandt. Sie gehört zu den Hartriegelgewächsen.
Sie kommt in Südosteuropa und im Kaukasus in größeren Arealen vor. Mittlerweile ist sie bis Dänemark in den Norden gewandert. Sie liebt sonnige Hanglagen und ist am Rande von Laubmischwäldern zu finden.
Sie ist anpassungsfähig im Platzbedarf und kann sowohl in Gruppen als auch einzeln vorkommen. Als Solitär kann sie stattliche Ausmaße erreichen. Der Boden ist am Naturstandort locker und tiefgründig. Es tritt keine Staunässe oder Bodenverdichtung auf.

Wildobst oder Kulturform

Bei der Wildform gibt es Unterschiede hinsichtlich Fruchtgröße, Dichtigkeit des Blattbestandes und Wuchsverhalten. Je nach Standort unterscheiden sich diese.
Die Früchte können bei der Reife tiefrot, fast schwarz sein. Auch gibt es runde Formen. Es haben sich natürliche Sorten entwickelt, die vegetativ vermehrt werden können, um die jeweiligen gewünschten Eigenschaften zu erhalten.
Bei den Kulturformen der Kornelkirsche wird auf Fruchtgröße gezüchtet. Diese Sorten können nicht selbst vermehrt werden. Es sind veredelte Pflanzen, deren genetische Merkmale generativ nicht vermehrt werden können. Besonders in Osteuropa sind viele Sorten im Handel.
Dort kommen auch Gelbfrüchtige oder solche mit panaschierten Blättern vor.

Bestimmungsmerkmale der Kornelkirsche

Blüten: kräftig gelb, Blütezeit von Februar bis Ende März, manchmal bis April, je nach Wetterlage und Standort, zwittrig, sie ist also selbstfruchtbar. Hummeln sind vorzugsweise die Bestäuberinnen.
Blätter: hellgrün, eliptisch, ganzrandig, gegenständig, die Blätter erscheinen nach der Blüte im April, die Herbstfärbung ist gelb und sehr hübsch anzusehen.
Rinde: grau, grobborkig, die Rinde junger Triebe ist eher graubraun, ganz junge Triebe sind grünlich
Wurzel: Herzwurzelsystem, die Pflanze sucht sich also in der Tiefe ihr Wasser
Früchte: rot, länglich oval, etwa 2 cm lang, sie wachsen an kurzen Stielchen zu 4-6 Früchten, Steinfrüchte
Habitus: Großstrauch, sparrig, locker verzweigt, aufrecht wachsend. Steht die Pflanze sehr schattig, so ist sie eher ein Kleinstrauch, bei sehr sonnigem Stand kann sie sich zu einem einstämmigen Baum entwickeln
Holz: mittelhartes Holz, welches zu Dechslerarbeiten genutzt wird, besonders Knöpfe sind beliebt

Eine interesante Verwandte ist die Japanische Kornelkirsche
Botanischer Name Cornus mas
Familie Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Synonyme Dirndl Dirndlstrauch Dirndling Herlitze Dürlitze
Höhe 3 bis 5 Meter
Fruchtreife August bis September
Erntezeit August bis September
Sonne halbschattig bis sonnig
Vermehrung Aussaat (stratifizieren!), Absenker und Steckholz (schwierig)
Aussaat Kerne aus reifen Früchten im Herbst aussäen, braucht Frost, Keimung im Frühjahr (ungleichmäßig)
Blütezeit März bis April
Winterhärte ja
Blütenfarbe gelb
Bienenweide ja

Frage:
Wann werden Kornelkirschen geschnitten?
Antwort:
Man schneidet sie am besten gleich nach der Ernte im September. Die Blüten werden nämlich bereits im Herbst angelegt. Schneidet man also erst im Herbst oder gar im Frühjahr, so bleibt die Ernte aus. Die Pflanzen sind sehr schnittverträglich. Man kann sie bis auf einen Meter und tiefer herunter schneiden. Bei einem Schnitt im Spätsommer treiben die Pflanzen nochmal aus und bilden Blütenanlagen für das kommende Jahr.


Frage:
Wann werden die früchte geerntet?
Antwort:
Die Erntezeit für Kornelkirschen ist Ende August bis Mitte September. Die Früchte sind nicht alle gleichzeitig reif, sondern die Reife zieht sich über ein paar Wochen hin.  Am besten man schüttelt den Strauch alle 3-4 Tage. Legt man ein Tuch unter, so kann man die purzelnden Früchte leicht auflesen.
Sie können auch ein paar Tage im Kühlschrank gelagert werden, dann sollte man sie aber verarbeiten.
Kornelkirschenfrüchte können auch sehr gut getrocknet werden, aber am leckersten ist eine Marmelade.


Frage:
Wann pflanzen?
Antwort:
Die beste Pflanzzeit bei wurzelnackten Pflanzen ist der Herbst und Winter. Bei Containerpflanzen (wie hier) empfiehlt sich eine Pflanzung im Frühling oder Frühsommer - möglich ist es bis in den Herbst hinein.
Die Blütezeit ist im Februar und März. Auch in dieser Zeit können die Pflanzen gut in den Boden gesetzt werden, egal ob sie Contailerpflanzen oder wurzelnackt sind.
Sie nehmen es einem auch nicht übel, wenn man sie zur Blütezeit pflanzt.


Frage:
Wann blüht die kornelkirsche?
Antwort:
Sie blühen im Februar und März. In kalten und langen Wintern kann die Blüte auch Anfang April erfolgen.
Die kleinen Blüten sind gelb und sitzen direkt an den Zweigen. Sie erscheinen an den unbelaubten Zweigen, etwa einen Monat vor dem Blattaustrieb. Besonders für Hummeln sind die Blüten eine wichtige Nahrunsgquelle, da zu dieser Zeit noch sehr wenig Blüten zu finden sind.


Frage:
Wie schnell wachsen die Pflanzen?
Antwort:
Kornelkirschen haben einen Jahreszuwachs von etwa 15 bis 20 cm. Für ein Wildobstgehölz wachsen sie damit recht langsam.
Etwa mit 5 Jahren treibt sie das erste Mal Blüten und Früchte. Die Pflanzen wachsen sparrig aufrecht und bilden mehrere Stämme aus.
Die Kornelkirsch ist ein Großstrauch, der in der freien Landschaft bis zu 8 m Höhe erreichen kann. Meistens wird er jedoch in Knicks und Hecken eingesetzt oder dient der Bodenbefestigung. Landläufig werden Kornelkirschen alle 5-6 Jahre geschnitten.


Frage:
Wie hoch werden die Sträucher?
Antwort:
Die Pflanzen können eine Höhe von etwa 8 m erreichen. Dann sind sie ca. 30 Jahre alt.
Die Kornelkirsche kann über 100 Jahre alt werden. Ganz abhängig von den Standortverhältnissen auch weitaus älter. In Eisleben steht ein 250 jähriges Exemplar mit einem Stammumfang von 1,80 m. Diese Pflanze ist 9 m hoch.


Frage:
Wie schmecken die Früchte?
Antwort:
Die Früchte schmecken ganz ähnlich wie Sauerkirschen.
Am besten sind die ganz reifen, dunkelroten oder fast schwarzen Früchte. Diese sind auch besser vom Stein zu lösen. Junge, hellrote Früchte schmecken saurer mit einem leichten Bitteranteil, der bei zunehmender Reife verschwindet. Mittlerweile gibt es Züchtungen, die auf größere Früchte ausgelegt sind. Auch bei diesen Sorten sind die vollreifen Früchte am fruchtigsten.


Frage:
Wann schneidet man die Kornelkirsche, um die Fruchtbildung nicht zu verhindern?
Antwort:
Mäßiges einkürzen der jungen Triebe im Sommer stellt den schonensten Schnitt dar, um eine Fruchtbildung nicht zu beeinträchtigen. Hier dürfen aber nur die ganz jungen Triebe vom selben Jahr geschnitten werden. Ein stärkerer Rückschnitt in ältere Zweige hat zur Folge, das im nächsten Jahr kaum Früchte zu ernten sind.


Frage:
Sind die Früchte der Kornelkirsche roh essbar?
Antwort:
Ja, man sollte bis September mit der Ernte warten, dann sind die Früchte reif. Sie verändern ihre Farbe von hellrot nach dunkelrot. Die Früchte reifen nicht gleichzeitig, daher kann man den Unterschied gut sehen. Reife Früchte fallen selbst vom Strauch. Man braucht also nur zart an den reifen Früchten zu stupsen und sie fallen herunter (am besten in ein mitgebrachtes Körbchen).


Frage:
Kann man Kornelkirschen auch im Topf halten?
Antwort:
Ja, für einige Jahre kann man die Pflanze auch in einem Kübel halten. Sie entwickelt sich nicht so stark, wie ausgepflanzte Sträucher, aber auch sie bekommen Früchte in nennenswerten Maße. Bei der Kübelhaltung ist die Versorgung des Strauches mit Nährstoffen wichtig. Es sollte regelmäßig gedüngt werden, damit er sich gut entwickelt und keine Mangelerscheinungen hat.


Frage:
Sind Kornelkirschen giftig?
Antwort:
Der Hautkontakt mit den Blättern kann bei empfindlichen Menschen zu Rötungen und Juckreiz führen. Die Blätter sind mit kleinen Härchen besetzt, die diese Reaktion auslösen, die nach ein paar Stunden jedoch wieder verschwinden. Die Früchte und Blätter sind essbar.
Die reifen dunkelroten Kornellen sind ausgesprochen lecker und bekömmlich. Man kann sie roh naschen oder zu Marmelade und Gelee verarbeiten.


Frage:
Wie schmal kann ich die Pflanze als Hecke schneiden?
Antwort:
Es kommt darauf an, ob der Fruchtertrag wichtig ist. Geht es hier nur um eine Hecke als Sichtschutz oder Begrenzung, so kann die Kornelkirsche 80 cm schmal geschnitten werden. Da gibt es jedoch keine Früchte zu ernten. Blüten und Früchte erscheinen am zweijährigen Holz, wobei die Blütenanlagen bereits im Herbst gebildet werden. Ein Schnitt, egal zu welcher Jahreszeit er durchgeführt wird, verhindert also die Fruchtbildung.


Frage:
Guten Tag, ich muss einen Flieder ersetzen, kann ich an diese Stelle eine Kornelkirsche setzen? Kann ich die jetzt noch pflanzen, oder ist es ratsam auf den Herbst zu warten?
Vielen Dank schon für die Antwort!
Antwort:
Ja, man kann statt des Flieders eine Kornelkirsche pflanzen. Ich nehme an, das der Platz einigermaßen sonnig ist? Er sollte zumindest einen halbschattigen Standort haben. Jetzt im Frühling ist auch eine gute Pflanzzeit.
Die Pflanzen sind im Container und können fast das ganze Jahr gepflanzt werden.


Frage:
Anfang des Jahres habe ich bei Gartenrot unter anderem eine Kornelkirschenpflanze bestellt. Trotz vielen Gießens sieht sie leider so aus wie auf dem Foto.
Was mache ich falsch? Sie hat auch gar nicht getrieben. Danke für eventuelle Tips.
Antwort:
Hallo, die Pflanze scheint an Nährstoffmangel zu leiden. Am besten wäre ein organischer Dünger, der oberflächlich rund um die Pflanze in den Boden eingearbeitet wird. Es ist ratsam, die Baumscheibe auf 40 cm zu vergrößern. Rasen, der direkt an die Pflanze wächst nimmt dieser Nährstoffe und droht diese zu ersticken. Das die Pflanzen etwa ein Jahr brauchen, um sich an den Standort zu gewöhnen ist normal. Sie treiben erst im zweiten Standjahr.
Freundliche Grüße


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Wissenswertes: Wildobsthecke

Eine Wildobsthecke vereint das Schöne mit dem Nützlichen. Sie präsentiert zu unterschiedlichen Zeiten Blüten und Früchte. Gerade die uneinheitlichen Wuchs- und Blattformen lassen eine Wildobsthecke den Garten lebendiger erscheinen.

Nahrung und Schutz für heimische Tiere

Die Früchte im Sommer und Herbst dienen vorzugsweise den Vögeln, Insekten und Kleinsäugern als Nahrung. Dem Liebhaber von ursprünglichem Obst jedoch locken sie mit einer Fülle von unterschiedlichen Früchten und deren herrlichen Geschmacksrichtungen.
Eine Wildobsthecke setzt sich aus Gehölzen zusammen, die einen hohen ökologischen Nutzen haben. Die meisten Arten sind heimisch oder eingebürgert und dienen unserer Tierwelt als Nahrung, Schutz und Wohnstätte.

Welche Pflanzen für die Wildhecke?

Geeignete Wildobstarten sind die Kupfer-Felsenbirne, Kornelkirsche und Schlehe. Es finden sich auch Kirschpflaume, Weißdorn, Wildapfel, Aroniabeere und Maulbeeren in den Hecken. Die Höhe einer Wildobsthecke beträgt 2 und 3,50 m. Sie ist gut schnittverträglich, kaum anfällig für Schädlinge und eine Bereicherung für den naturnahen Garten.

Artikel bewerten

schreibt
Pflanze hat den Transport gut überstanden. Da der Sommer so heiß und trocken war, habe ich diese wieder aus dem Pflanzloch entfernt, weil schon erste Schäden zu erkennen waren. Sie zog dann für's erste in einen großen Topf um, hat sich erholt und darf jetzt im Herbst dann bei kühleren Temperaturen wieder zurück an die erste Stelle.
schreibt
Angewachsen aber sehr klein
schreibt
Die Pflanze ist in einem sehr guten Zustand bei mir angekommen, sie hat bis jetzt allen Witterungsunbilden standgehalten und ist dabei auch noch gut gewachsen. Ich bin sehr zufrieden.
schreibt
Diese Pflanze ist nicht angewachsen. Falscher Standort vielleicht.
Helga
schreibt
Die Pflanze wächst, nach der Landung nur drei Monaten eine gute Verstärkung hat. Ich bin zufrieden.
schreibt
Das kleine Kerlchen hält tapfer durch - ich bin gespannt, wie sie sich nächstes Jahr entwickelt.
schreibt
Recht kleine Pflanzen (2 Stück) erhalten, sind aber beide gut angewachsen und haben sich schon recht buschig entwickelt. 1 Pflanze hat fleckige Blätter, welche jedoch nicht abfallen.
schreibt
mit der Lieferung sehr zufrieden. ich hoffe das alles gut anwächst.
M.frdl. Grüßen !

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