Kamille (Saatgut)

Kamille ist eine heilkräftige Pflanze die wild auf Magerwiesen wächst. Bereits bei leichter Berührung verströmt Kamille ihren typischen Duft.
Im Garten liebt Kamille einen sonnigen Platz in magerer Erde. Sie sollte nicht von anderen Pflanzen bedrängt werden. Sie erreicht eine Höhe von etwa 30 cm und ist im Wuchs recht fein und filigran. Am besten steht sie zu mehreren im Beet, das erleichtert die Ernte. Die Pflanzen sind einjährig, versamen sich jedoch leicht. Man sollte das Kamillenbeet unkrautfrei halten, damit die zarten Pflänzchen die volle Sonne genießen können.
In dem ätherischen Öl sind wertvolle Heilstoffe enthalten. Kamillentee wird aus den Blüten hergestellt und hilft gegen Entzündungen im Hals- und Rachenraum. Die halbkugeligen Blütenböden der Echten Kamille sind innen hohl. So kann man sie von anderen Kamillen unterscheiden. Für einen Kamillentee gibt man einen Eßlöffel Blüten in eine Kanne und übergießt diese mit einem halben Liter kochendem Wasser. Den Tee etwa 10 -15 Minuten ziehen lassen. Zum Gurgeln bei Halsschmerzen oder zur Beruhigung des Magens den Tee trinken.
Die Samen sind sehr fein. Ein Gramm Saatgut enthält etwa 20.000 Körner. Zudem ist Kamille ein Lichtkeimer. Sät man sie ins Freiland, besteht die Gefahr der Verwehung. Andererseits sind die jungen Pflanzen empfindlich gegenüber Störungen innerhalb der Wachstumszeit. Sie mögen es nicht, pikiert zu werden. Eine Möglichkeit ist das Aussäen in Multitopfplatten. Um die Samenkörner besser verteilen zu können, kann man sie mit der doppelten Menge feinem Sand mischen und dünn ausstreuen.

Bei Temperaturen um die 16°C keimen die Samen innerhalb von 4 Wochen. Der beste Termin für die Aussaat ist April bis Mai. Im Juni blühen die Pflanzen und sterben nach der Samenproduktion im Spätsommer.

Eine Portion enthält etwa 1000 Samen.