Brassica oleracea var. sabellica
Grünkohl wird bereits seit dem späten Mittelalter in Europa angebaut. Rote Sorten sind erst im letzten Jahrhundert entstanden. 'Scarlet' vereint ein ansprechendes Äußeres und einen guten Geschmack. Je sonniger der Standort, desto intensiver färben sich die Blätter.
Grünkohl hat eine lange Kulturzeit. Von der Aussaat bis zur ersten Ernte sind es 7 Monate. Baut man Grünkohl im eigenen Garten an, so hat man den ganzen Winter, bis Ende März etwas zu ernten. Er ist absolut frosthart. Der Boden sollte nährstoffreich, feucht und humos sein.
Ein kühles und feuchtes Klima ist für die Pflanzen ideal. Er wächst dementsprechend gut in Norddeutschland und ist fester Bestandteil einer 'Grünkohl-Kultur'. Im Winter sieht man Gruppen von lustigen Leuten durch die norddeutschen Auen wandern. Sie müssen gegen die aufkommende Kälte mehrere Schnäpse trinken, um dann nach Stunden der Wanderung in einer Gastwirtschaft einzukehren. Hier folgt ein Gelage mit gekochtem Grünkohl und fetter Wurst.
Selbstverständlich ist Grünkohl genauso vielfältig in der Küche zu verwenden, wie anderes Gemüse auch. Er eignet sich als Pfannengemüse, im Eintopf oder auch im Salat. Sehr lecker ist einen Quiche mit Feta und Tomaten. Eine asiatische Variante finden Sie hier.
Aussaat und Ernte
Eine Portion enthält etwa 100 Korn
Steckbrief
Botanischer Name | Brassica oleracea var. sabellica |
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Familie | Kreuzblüher (Brassicaceae) |
Synonyme | Burenkohl, Krauskohl, Winterkohl |
Höhe | 80 cm |
Pflanzabstand | 30 cm |
Standort | sonnig |
Fruchtreife | November-März |
Blüte | gelb, Juni, im zweiten Jahr |
Boden/Wasser | nährstoffreich, feucht |
Aussaat | April, Mai |
Winterhärte | ja |
Rezept: Grünkohlstrudel
Für 4 PersonenStrudelteig:
300 g Mehl
1 Ei
3 Esslöffel Sonnenblumenöl
100 ml Wasser
je eine Prise Salz und Zucker
Füllung:
500 g Grünkohl, bereits vom Strunk befreit
100 ml Apfelsaft
300 g Porree
100g getrocknete Cranberrys
200 g Feta
ein Stück Ingwer (etwa 40 g)
eine Knoblauchzehe
Salz
Pfeffer
Sesam und Schwarzkümmel zum Bestreuen
außerdem:
100 g Joghurt
Petersilie zum Bestreuen
einige Cranberrys zur Dekoration
Mehl, Öl, Wasser, Ei und Gewürze in eine Schüssel geben und mit dem Knethaken zu einem geschmeidigen Teig kneten. Danach noch 2 Minuten mit den Händen weiter kneten, zu einer Kugel formen und auf einen Teller legen, eine Schüssel heiß ausspülen und darüber stülpen. Etwa 45 Minuten ruhen lassen.
Grünkohl waschen, in feine Stücke zupfen, in etwas Öl anbraten, Apfelsaft zugießen und eine halbe Stunde köcheln lassen. Porree waschen und in feine Ringe schneiden, zusammen mit den Cranberrys zum Grünkohl geben, salzen und pfeffern, Ingwer von der Haut befreien, in feine Würfel schneiden, Knoblauch häuten, ebenfalls in feine Würfel schneiden, beides zum Gemüse geben und weitere 15 Minuten köcheln lassen. Etwas abkühlen lassen.
Backofen auf 200 °C vorheizen.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von 40 x 60 cm ausrollen, diesen dann auf einem sauberen Küchenhandtuch ausbreiten und mit der Füllung belegen. Dabei einen Rand von 3 cm frei lassen. Feta darüber zerbröseln. Nun die Seiten einklappen und von einer Seite aufrollen, dabei sollte die Naht oben sein. Nun mithilfe des Tuchs auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, wobei nun der Strudel auf der Naht zu liegen kommt. Mit Sesam und Schwarzkümmel bestreuen. Auf der mittleren Schiene 40 Minuten backen.
Den Strudel in 5 cm dicke Scheiben schneiden und je mit einem Teelöffel Joghurt, Cranberrys und Petersilie bestreuen.
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