Färberwaid (Saatgut)

Färberwaid ist eine alte Färberpflanze, die bereits vor 7000 Jahren verwendet wurde.
Bevor Färberwaid für die Texitfärbung verwendet wurde, kam er als Blau in Höhenmalereien zum Einsatz. Vermutlich wurde die Farbe aus den Samen gewonnen.
Im Mittelalter wurde Färberwaid für die Textilfärbung großflächig angebaut. Der aus Färberwaidblättern gewonnene fermentierte Extrakt besitzt einen guten Holzschutzeffekt. Er hemmt Pilzwachstum und wirkt gegen Larven des Hausbocks.
Die Samen des Färberwaid besitzen eine herbizide Wirkung. Falls sie zu Boden unterdrücken sie die Keimung anderer Pflanzen. Fallen die Samen auf Blätter von Nachbarpflanzen, so können diese erheblichen Schaden nehmen bis hin zum Absterben. So verhindert die Pflanze erfolgreich Konkurrenzdruck .
In Ägypten wurden die Mullbinden für die Mumien mit Färberwaid gefärbt. Dies hatte auch einen fungiziden Effekt. Die Aussaat kann ab März bis August erfolgen. Die Keimtemperatur beträgt 15°C. Man kann sie direkt in Beet säen. Die Saat sollte etwa einen halben Zentimeter mit Erde bedeckt sein. Ein sonniger Platz in einem normalen Gartenboden mit gutem Wasserabzug ist ideal. Die Reihen sollten einen Abstand von 20cm haben. Im ersten Jahr bildet sich eine Rosette. Im zweiten Jahr bildet die Pflanze einen etwa einem Meter langen Blütenstiel, der ebenfalls beblättert ist. Die gelben Blüten zeigen sich im Juni. Bereits im August können die blau-schwarzen Samen geerntet werden. Diese können dann direkt wieder ausgesät werden.

Eine Portion enthält etwa 50 Samen.