Bio- Wahn

Ich weiß ja nicht, wie das Euch geht, aber mich nerven Leute, die einen Haufen Geld ausgeben für Dinge, die ein Bio- Label tragen. Ja , ich kaufe auch im Bioladen, vorzugsweise Milchprodukte, Brot und im Winter Gemüse, wenns bei mir im Garten nichts mehr zu holen gibt. Ich verstehe allerdings nicht, warum es Honig aus Neuseeland oder Äpfel aus Südamerika geben muss. Was ist denn bitteschön daran Bio? Honig und Äpfel gibt es auch aus heimischen Gefilden, die braucht man auch nicht um die halbe Welt zu schippern.

Überhaupt, wieso muss man im Sommer Äpfel kaufen? Klar, die gibt es in jedem Supermarkt, muss es die aber auch im Bio- Markt geben?  Äpfel gibts im Herbst und allenfalls bis zum Frühling.  Heutzutage werden Äpfel in Kühlhäusern das ganze Jahr frisch gehalten, da möchte ich nicht die Stromrechnung sehen.  Vermutlich ist es ökologischer, im Sommer Äpfel aus Südafrika zu kaufen, die sind wenigstens frisch.

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Insektenhotelanlage und Minzebeet

Insektenhotels schießen ja zur Zeit wie Pilze aus dem Boden. Eine ganze Hotelanlage steht im Naturschutzzentrum der NABU in Wildberg, bei Mönchengladbach.


Insektenhotelanlage

Viele Schöne Dinge sind hier kombiniert worden. Zum Einen ist mit Lehm auf einer Flechtwand verarbeitet worden. Dann sind die verschiedenen Hotelzimmer optisch besonders ansprechend angeordnet. Und weil es so schön ist, sind gleich zwei Türme gebaut worden. Damit der Lehm nicht von Regen abgewaschen wird, schützen Dächer die Pracht. Seitlich abgestrebt halten sie Wind und Wetter stand.


Ein weiteres gelungenes Objekt sind zwei Betonringe, wie man sie im Straßenbau verwendet, die als Hochbeet und Rizomsperre dienen. Mit Scherbenmosaiken künsterisch gestaltet ist dies eine gute Lösung, um Minzebeete anzulegen. Hier sind Erdbeeren gepflanzt worden, die wuchern zwar auch ganz gut, aber für Minzen ist so ein Betonbeet besonders gut geeignet.Ich glaube, sowas baue ich auch in meinen Garten, fragt sich nur, wann ich die Zeit dafür habe.*Grübel*

Malven-Essbare Blüten

Als essbare Blüten habe ich verschiedenen Malvenarten im Garten, die echte Dauerblüher sind. Von Juni bis zum Frost ist immer etwas für essbare Blumensträuße oder den Salat zu ernten. Die Blüten sind recht geschmacksneutral, sehen auf dem Teller aber sehr schön aus. Zur Zeit sieht es besonders reizvoll aus, wenn Blüten und Samenstände an der Pflanze sind. Bei der Wilden Malve (Malva sylvestris) sind die Samen reif zur Ernte. Erstaunlicherweise bekommt man bei gekauftem Saatgut meistens die ganzen Samenringe, die auch noch recht teuer sind. Dabei hat sich die Natur hier etwas Tolles ausgedacht. Die recht festen Samenstände, die zu einem festen Ring ausgebildet sind, werden mit Hilfe des Regens weich, quellen auf und fallen dann aus dem Samenstand. Ich ernte also nach dem Regen, der ja dieses Jahr recht verlässlich ist. Man kann ganz leicht die Samenstände mit den Fingern zerkrümeln und dann nach trocknen.

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Selbsterfüllung

Jeder Gartenbesitzer kennt das Gefühl, etwas geschaffen zu haben, darauf stolz zu sein und so ein Glück zu erleben, welches manche Mühsal wieder aufwiegt. Andere müssen dazu auf Berge steigen oder Ozeane durchsegeln- jedem das Seine. Im folgenden Video geht es zwar auch um Pflanzen, aber die spielen nur eine Nebenrolle. Hier gehts vielmehr  um pure Selbsterfüllung, mit allen Konsequenzen.

 

Igelpolster

Gestern war ich im Berggarten Hannover. Da gab es eine Pflanze mit dem treffenden Namen Igelpolster. Kannte ich noch nicht. Kurz habe ich überlegt, ob ich mir sie vielleicht besorgen sollte. Entweder für die Gärtnerei oder für meinen Garten aber nach einer leichten  Berührung der Blätter  verwarf ich den Gedanken schnell. Wer soll das den krauten?

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Gärtnereispaziergang im August

Obwohl es gefühlt den ganzen Sommer regnet, ist es bei mir ein gutes Tomatenjahr. Die kuriosiste Sorte ist ‚Alberta Girl‘. Die Blätter sind silbrig und mit feinen Härchen versehen. Die Früchte sind ebenfalls mit einer pfirsichähnlichen Haut überzogen. Es kommt einem beim Anblick und Namen dieser Tomate die Assiotation von einem dicken Mädchen mit Damenbart.
Der Geschmack von ‚Alberta Girl‘ ist ganz vorzüglich und die Pfirsichhaut stört beim Verzehr überhaupt nicht. Die Früchte variieren von 3-6 cm Größe. Ich habe bisher noch nicht herausgefunden, woher die Sorte stammt. Die Härchenbildung deutet auf einen heißen Standort hin. Falls jemand näheres weiß, würde ich mich freuen mehr zu erfahren.
Dieses Jahr hatten wir auch eine Reihe von Besuchern. So trifft sich hier Streifi mit Punkti auf einem Topinamburblatt. Streifi ist die Raupe des Karminbärs und Punkti ein 10-Punkt und gehört zu den Marienkäfern. Die sind dieses Jahr recht häufig, vermutlich weil es massenweise Ameisen gibt. Die blöden Ameisen kultivieren ihrerseits Blattläuse, die dann eben vom Marienkäfer gefressen werden.

 

 

 

 

 

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Trocknen von Teekräutern

Jetzt ist die Zeit, um Teekräuter zu trocknen.
Für den Winter sind bei mir drei Kräutertees überlebenswichtig:
echte Pfefferminze, Marokkanische Minze und Zitronenverbene.

Die beiden Minzen sind bereits im Juli herunter geschnitten worden und sind nun gesund neu ausgetrieben. Ich nehme nur die oberen 10 cm der Pflanzen, denn hier sind noch alle ätherischen Öle vorhanden. Die alten unteren Blätter sind jetzt auch schon recht gelb.
Meine liebster Kräutertee ist von der Zitronenverbene. Nicht alle Pflanzen haben den letzten langen Winter überstanden, aber einige der ältesten Sträucher treiben tapfer immer wieder neu aus. Jetzt sind die Pflanzen über 1,70 m hoch haben über einen Meter lange Triebe gebildet. Die Blüte steht kurz bevor und darum schneide ich sie nun herunter und trockne sie. Bei der Zitronenverbene gibt es zwei Methoden der Ernte: entweder man schneidet die Zweige und entblättert sie sofort, oder man entblättern die Zweige an der lebenden Pflanze. Die zweite Methode habe ich das letzte Mal angewendet und zwar im Oktober, kurz bevor die Pflanzen in Winterruhe gehen und sowieso das Laub abwerfen. Die Prozedur des Erntens war viel einfacher, aber die Trocknung um so schwieriger, denn die hat mehrere Wochen gedauert, da mein Trockenraum nur von der Sonne aufgeheizt wird nicht mehr recht warm wurde.

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Schreibtisch aus Baumscheiben bauen

Nun mal was ganz anderes. Dies ist zwar ein Gartenblog, aber dazu gehört ja auch das am PC sitzen und Schreiben. Einen richtigen Schreibtisch hatte ich bisher nicht. Ein ausziehbarer Esstisch hatte bisher diese Funktion. Der Vorteil war, das er 2,20 lang war und ich also riesig Platz hatte. Viel Platz führt allerdings dazu, das er immer mit Büchern und Kram vollgemüllt war.

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Die Ackerbohne in Anbau und Verwendung

Nun ist die Zeit der Bohnenernte und eine der liebsten ist mir die Ackerbohne (Vicia faba) , auch Pferdebohne oder Dicke Bohne genannt. Weitere Namen sind Puffbohne und Saubohne. Sie stammt aus Europa und ist anders zu kultivieren, als die Busch- und Stangenbohnen, die aus Südamerika stammen und erst mit Columbus zu uns kamen. Leider ist die Ackerbohne immer mehr von der Südamerikanerin verdrängt worden. Dabei ist sie vielfältiger zu verwenden, als diese.

Die Ackerbohne habe ich dieses Jahr im März in den Boden gelegt. Vorher war noch alles gefroren. Diese Jahr habe ich die Samen nicht vorgequollen und das war gut so. Im vorletzten Jahr sind nämlich von den vorgequollenen Samen nur wenige gekommen. Scheinbar mögen sie den starken Temperaturwechsel nicht, sondern quellen langsam im Boden bei zwar kalter, aber gleichbleibender Temperatur.

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Aktiver Otterschutz, jeder kann Spurensucher werden

Wie immer mal wieder in der Zeitung zu lesen ist, sieht man kaum mehr Otter in der freien Landschaft, wohl aber deren Leichen an Landstraßen. Wie sich herausstellt, sind diese in erster Linie in der Nähe einer Brücke gefunden worden. Scheinbar haben die Tiere Angst unter der dunklen Brücke unter durch zu schwimmen. Folglich verlassen sie das Gewässer und gehen zu Fuß weiter. Sie krabbeln die Böschung hoch und beim Überqueren der Straße werden sie oft Opfer des Straßenverkehrs. Nun will man an besonders gefährdeten Stellen eine Art Otterbrücke bauen, die den Tieren ein sicheres Weiterkommen ermöglicht.

An diesem Projekt kann man sich nun aktiv beteiligen. Es werden Helfer gesucht, die regelmäßig ein Gewässer in der Nähe des Wohnortes abgehen und auf Spuren der Otter achten, diese kartieren und die Aufzeichnungen dem ISOS zukommen lassen. Der Aufwand hält sich in Grenzen, da etwa 600 m eines Gewässers kontrolliert werden müssen. Erfahrungsgemäß sind Otter an Gewässern ansässig, wenn Spuren wie Kot und Trittsiegel, also Pfotenabdrücke zu sehen sind.

Ein Einführungskurs über die Biologie der Otters und ein Einsteigerseminar für Spurensucher gehen der Erhebung voran.  Wer interressiert ist an näheren Informationen, der kann hier weiterlesen.