Aussaaten von Fruchtgemüse

Der Wetterdienst prognostiziert die nächsten Wochen mildes Nordwestwetter. Die Temperaturen sollen nicht mehr unter dem Gefrierpunkt fallen. Das möchte ich nur zu gerne glauben.

Es fühlt sich schon recht nach Frühling an, also habe ich beschlossen, das jetzt ist der ideale Zeitpunkt für Aussaaten von Fruchtgemüse wie Tomaten, Paprika, Chilis und Auberginen ist. Hilfreiche Aussaathinweise, mit Erklärungen zu Licht-, Dunkel- und Kaltkeimern, was gespannte Luft ist oder epigäische Keimung, findet man auf der Seite vom Gartenrot.

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Kopflinden, traurige Gestalten

Zum Anfang des Jahres bricht die Schneidewut aus. Meistens fangen die Jungs von den Gartenämtern an und asten Straßenbäume auf. Ok, hat sicher in dem einen oder anderen Fall seine Berechtigung. Dabei bleibt es aber nicht. Wertvolles Unterholz und Gebüsch auf Grenzen zwischen Wiesen, welches ja wohl ursprünglich als Windschutz gedacht war, wird nun radikal zurück geschnitten. Auf Stock setzten heißte es im Volksmund. Dabei wird außer Acht gelassen, dass je stärker der Rückschnitt ist, desto stärker ist auch der Austrieb. Es steht also zu befürchten, dass man in zwei Jahren schon wieder schneiden muss. Das sieht mir ganz nach Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen aus. Die größte Verkrüppelung scheint mir aber die Entstehung von Kopf- oder Scheitelbäumen zu sein. Zu sehen sind dieser Tage traurige Gestalten von Linden, Eschen und Eichen, die eher wie wie hilflose Stümpfe aussehen.

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Meerrettich

Jetzt ist die richtige Zeit, Meerrettich zu vermehren. Die Zarten jungen Blättchen sind bereits zu sehen und begrüßen die Sonne. Wer Meerrettich im Garten anbauen möchte, sollte sich den Standort gut überlegen, denn einmal im Boden bekommt man ihn nie, nie wieder heraus. Selbst ein kleines Wurzelstückchen treibt wieder aus und bildet eine große Pflanze. Der Platzbedarf ist aber überschaubar. Eine Pflanze braucht etwa einen Quadratmeter.

Ich habe einen Teil einer einjährigen alten Pflanze ausgebuddelt und in zwei Zentimeter große Teile geschnitten. Die jungen Wurzeln werden Fechser genannt. Im landwirtschaftlichen Meerettichanbau werden die Fechser alle zwei Monate aus dem Boden geholt und die Seitenwurzeln abgeschnitten. Danach werden sie schräg wieder eingepflanzt. So entsteht eine gerade dicke Wurzel. Ich finde es erstaunlich, das bei diesem Aufwand Meerrettich so günstig zu kaufen ist. Zu allem Überfluss wird Meerrettich als einjährige Pflanze kultiviert. Bei Quast Meerrettich GmbH erhält man ausführliche Informationen wie Lagerung und Anbau über diese köstliche Wurzel.

Nun, ich werde mir die Mühe nicht machen und sechs Mal im Jahr die Meerettichwurzeln ausgraben. Ich habe die Wurzelschnittlinge in eine Multitopfplatte etwa einen Zentimeter tief gesteckt. In zwei Monaten können sie ausgepflanzt werden. Bei mir wachsen die Pflanzen so vor sich hin und bilden allerdings recht kleine und verzweigte Wurzeln. Für den Hausbedarf reicht es aber. Ich steche ab und zu ein Stück ab und verarbeite es frisch. Das kann man zu jeder Jahreszeit tun, aber in den Herbst- und Wintermonaten schmeckt er besser.

Staketenzaun

Heute gehts um die Errichtung eines Staketenzaunes. Diese Zäune sind aus Kastanienholz, um genauer zu sein aus gespaltener Edelkastanie und passen zu traditionellen wie auch modernen Gebäuden.

Beziehen kann man diese Art von Zäunen beim Atelier Wood Art. Hier soll der Staketenzaun neben einem renovierten Niedersächsischen Zweiständerbauernhaus stehen.

Es soll ein Gehege für Kaninchen entstehen, die wohl besonders hoch springen können. Es wird also ein Zaun von 1,50m Höhe benötigt. Im Hintergrund sieht man noch den alten Auslauf. Der wird später entfernt, wir bauen den Zaun drumherum. Das Areal umfasst etwa 40m². In der Mitte soll das Karree geteilt werden. Also erst mal den ganzen Krempel abladen und ein bisschen überlegen, wie man es am Schlausten anstellt.

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Ringelblumensamen

So, heute habe ich mal mein Saatgut gesichtet für die Beete mit den essbaren Blüten. Ringelblume gehört zu meinen Lieblingen, weil sie bis zum Frost unermüdlich Blüten produziert und man auch noch im September bunte Salate mit den Blüten zaubern kann. Mich fasziniert immer wieder die vielfältige Gestalt der Samen.

Ok, das die Farben unterschiedlich sind, kann man vielleicht noch mit dem Reifegrad erklären. Aber wieso variiert die Formen so sehr? Da gibt es kleine Kringel, lange Bögen mit Zacken, Hörnchen mit Spitzen und glatte breite Schaufeln. Eigentlich sieht das Ganze aus, als hätte jemand auf einen getrockneten Seeigel getreten. Aber aus allen Samen kommt die gleiche Pflanze. Erstaunlich. Man nimmt das ja einfach so hin, vielleicht sollte ich mal die Samen sortieren und getrennt aussäen. Dann wird man ja sehen, ob die Ringelblumen aus den Hörnchen genauso aussehen, wie die aus den Bögen. Immerhin scheint es so zu sein, dass die Samen ein unterschiedliches Keimverhalten haben. Auf Schlau heißt dieses Phänomen der unterschiedlichen Samenausbildung Heterokarpie. Das scheint mir doch recht Griechisch zu sein. ‚Hetero‘ bedeutet ‚ungleich‘ und ‚Karpie‘ kommt von ‚Carpos‘ und bedeutet Samen oder Frucht.

Der Grund für die unterschiedliche Gestaltung der Samen ist die Art der Verbreitung. Es gibt die Larvenfrüchte, weil sie so aussehen wie kleine tote Insekten. Die Schwereren fallen nicht so weit wie die leichteren und vielleicht kugeln sie auch noch ein bischen herum, bevor sie liegen bleiben. Die Schaufeln sind Flugfrüchte und sind aerodynamisch geformt. Sie sitzen außen am Samenstand. Die mit Haken besetzten heißen Hakenfrüchte (logisch) und werden im Fell von vorbeistreifenden Tieren mitgenommen und landen dann auf meinem Sofa, wenn die Katzen heimkommen. Die Aussaat wird dort mit einem Staubsauger verhindert.

Oca und Rosengeranie

Was man nicht alles beim Jäten und Aufräumen findet.

Im Gewächshaus steht Peruanischer Sauerklee (Oxalis tuberosa), sehr lecker und auch noch dekorativ. Bislang habe ich immer die Stielchen und Blätter verwendet. Die Stiele werden 20-30 cm lang, sind bleistiftdünn und von intensiver roter Farbe. Sie schmecken herrlich säuerlich und erfrischend. Ein bischen wie Rhababer. Passt gut zu scharfen Gerichten zusammen mit Ingwer oder Chili. Die Blätter haben zwar auch eine Säure, aber sie dienen eher als Deko.


Die Pflanzen sind jetzt oberirdisch zurückgefroren und das vertrocknete Kraut liegt traurig auf dem Beet. Aber unterirdisch geht hier sie Post ab! Es haben sich zahlreiche Knöllchen gebildet, aus denen hoffentlich bald neue Pflanzen wachsen. Lustigerweise werden in Peru, dem Heimatland dieses Sauerklees, nur diese Knöllchen verwendet. Sie werden Oca genannt und das leckere Oberirdische spielt da in der Küche keine Rolle. Egal, die Pflanzen haben die -10°C überstanden, die im Dezember hier im Haus waren und nun sind auch bei uns Ocas zu ernten.


Also erstmal roh probieren. Schmeckt leicht nussig, mild und gänzlich ohne Säure. Ok, eine handvoll ernten und später ausprobieren, was man damit machen kann.

Zuhause fielen mir dann die Rosengeranien (Pelagonium capitatum) ins Auge. Habe gerade zwei Sorten auf der Fensterbank stehen. Sie haben beide unterschiedliche Aromen, was vermutlich auch an dem Geranolgehalt liegt. Ich bevorzuge die Sorte ‚Attar of Roses‘. Der Geschmack kommt dem der Rose sehr nahe und ist ohne das typische Geranienaroma.

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Das Geheimniss der Winterblüten

Wenn man jetzt einen Rundgang durch den Garten macht, sieht man Hamamelis und Winterjasmin blühen. Wieso ist das eigentlich so? Man möchte annehmen, sie tun es, um uns zu erfreuen und ein wenig Farbe in den grauen Wintertag zu bringen. Aber ich fürchte, sie tun dies aus Eigennutz.

Als Erstes ist jetzt für alle Frühblüher genügend Licht vorhanden. Das Laub ist noch nicht da und weder Boden noch Zweige werden beschattet. Frühblühende Gehölze legen bereits im Vorjahr ihre Blüten an. Auch Zwiebelpflanzen wie Krokusse haben im Sommer des vorigen Jahres ihre Blüten fix und fertig produziert. Jetzt brauchen sie diese nur noch herauszuschieben.

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Über Diebe und andere Freuden

Die Barbarakresse hat den Winter im Kalthaus gut überstanden. Das haben die Amseln allerdings auch bemerkt und sind wiederrechtlich ins Gewächshaus eingedrungen. Sie haben fein säuberlich den Boden um die Pflanzen mit ihren Schnäbeln gelockert, um an Würmer zu kommen. Hier wird professionelles Teamwork praktiziert. Wärend einer der Piepmätze Schmiere stand, um mich zu beobachten, wie ich ihn beobachte, pickten drei weitere planvoll an meiner Barbarakresse herum. Nun hängen die Pflanzen quasi in der Luft, sind nur noch mit einem Würzelchen am Boden verankert oder gar ganz herausgerupft. Auch scheinen den Amseln die scharfen Blättchen der Kresse zu schmecken. Man lernt nie aus.

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Nette Begrenzung 2

Im Garten ist noch nicht viel los, also habe ich mal bei einem netten Begrenzungsprojekt vom letzten Herbst vorbei geschaut. Die Mauer hat den Winter gut überstanden, keine Risse oder so zu sehen. Auch das integrierte Glas ist heil geblieben.

Mauern werden meiner Meinung nach viel zu selten als begrenzendes Element im Garten eingesetzt. Dabei haben sie ein mediterranes Flair. Sie halten gut den Schall ab, der vom Autolärm herrührt und sind ein wirklich blickdichter Sichtschutz. Sie erwärmen sich am Tage und geben die gespeichert Wärme in den Abendstunden wieder ab. So entsteht ein ganz eigenes Klima in der Nähe von Mauern. Hat diese noch genügent Nischen und Vorsprünge, kann man hier bald Mauerbienen und anderes Getier beobachten.


Hier wurde eine Mauer von etwa 2,10m Höhe aus gebrauchten Backsteinen errichtet. Die Steine sind im Klosterformat und etwas kleiner, als die heute Gebräuchlichen. In Abständen von etwa 1,50m sind schmale Schlitze ausgespart, die später mit farbigem Glas versehen wurden. Die Mauer steht im Osten des Grundstücks, so dass die Morgensonne durch das rote Glas in den Garten scheint und einen schönen Effekt bietet. Die Abendsonne erwärmt die Mauer dann von der Innenseite. Vorsprünge lockern die Strenge auf und sind für bepflanzte Töpfe gedacht. Ich werde im Sommer nochmal vorbei schauen, dann hat sich sicherlich noch einiges getan.