Kräuter schmecken frisch am Besten, aber im Winter ist es eher mager mit frischen Kräutern. Da hilf ein Vorrat an getrocknenten Kräutern, um auch in der kalten Jahreszeit leckere Gerichte zu zaubern.
Die beste Erntezeit
Kräuter erntet man am besten vor oder nach der Blütezeit. Verholzende Pflanzen wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Zitronenverbene können einen tiefen Schnitt bis ein Drittel der Pflanzenhöhe vertragen. Krautige Pflanzen wie Minze, Estragon, Waldmeister und Melisse können bis auf wenige Zentimeter abgeschnitten werden. Alle Pflanzen treiben nach dem Schnitt wieder aus.
Der Zeitpunkt der Ernte sollte an einem sonnigen Tag sein, da dann das Aroma der Kräuter am besten ist. Auch ist es von Vorteil, wenn die Kräuter trocken sind und der Morgentau bereits von der Sonne verdunstet ist.
Das Trocknen von Kräutern an der Luft
Nach dem Schnitt werden die Blätter von den Stielen gestreift. Oftmals lösen sich die Blätter nach der Trocknung sehr schwer von den Stielen, während es vor her recht leicht geht.
Alle Blätter kommen in einen sauberen Karton oder auf ein Gitter, welches mit Papier oder einem Tuch ausgelegt ist. Wichtig ist auch, das die Lage der Blätter nicht zu dick ist. Das Trocknen geht so schneller und die Gefahr, das sich Schimmel zwischen den Blättern bildet ist gering. Nur durch genaues Hinsehen, kann man die Pilzsporen erkennen. Sie sehen aus wie dünne Spinnfäden.
Abgedeckt ruhen sie nun etwa 10 Tage an einem warmen, luftigen und dunklen Ort. Der Dachboden ist ein idealer Ort oder ein Platz in einem Schuppen. Keinesfalls sollten die Blätter dem Sonnenlicht und UV-Strahlen ausgesetzt werden, denn dadurch werden die Zellwände zerstört, die aromatischen Inhaltsstoffe entweichen und die Blätter werden braun und unansehnlich.
Das Trocknen von Kräutern im Backofen oder Dörrofen
Bei der Trocknung sollte die Temperatur nicht über 40°C liegen, da sonst das Eiweiß in den Blättern gerinnt und diese braun werden. Beim Dörrofen ist die Temperatur einstellbar. Auch bei dieser Art der Trocknung sollten die Kräuter möglichst locker nebeneinander liegen. Im Backofen ist ein Umluftofen von Vorteil, da er die feuchte Luft umwälzt. Die Ofentür bleibt während des Trockenvorgangs ein Spalt geöffnet. Ein Thermometer ist hier hilfreich, um die Temperatur zu kontrollieren.
Das Aufbewahren getrockneter Kräuter
Die trockenen Kräuter werden nun möglichst in ganzen Blättern bis zur Verwendung aufbewahrt. Kurz vor dem Verwenden werden sie dann gerebelt oder im Mörser zerrieben. So werden die Aromen erst bei Bedarf freigesetzt und verduften nicht schon vorher.
In kleine Gläschen gefüllt und in einen dunklen Schrank gestellt warten sie nun auf Ihre Verwendung in den Wintermonaten. Die Aufbewahrung sollte auch hier möglichst von UV-Licht abgeschirmt sein. Behälter aus Glas oder Porzellan eignen sich sehr gut, da sie die Aromen der Kräuter nicht annehmen. Die Kräuter halten etwa 2 Jahre.
Kräuter, die sich gut zum Trocknen eignen
Einige Kräuter eignen sich besser für die Trocknung, als andere.
Sehr gut zum Trocknen eignen sich:
Agastache
Beifuß
Bohnenkraut
Estragon
Kamille
Lavendel
Lorbeer
Majoran
Melisse
Minze
Oregano
Rosmarin
Salbei
Thymian
Waldmeister
Wermut
Ysop
Zitronenverbene
Für Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Dill, Fenchel und Gartenkresse ist es empfehlenswerter sie einzufrieren.
Thymian, Rosmarien, Dill und Co eignen sich auch hervvorragend, um neutrales Oel ( Sonnenblumen- oder Rapsoel zu parfumieren 😉