Juhu, nun ist doch deutlich der Frühling zu spüren, obwohl er zur Zeit eine kleine Pause einlegt , aber sie Kräutlein haben die warmen Tage genutzt, um sich zu zeigen. Den Winter über gabs es reichlich Postelein zu ernten, aber nun ist das Löffelkraut, die Barbarakresse und die Winterheckenzwiebel da. Schottischer Liebstöckel und Schnittlauch zieren sich noch ein wenig, aber die Petersilie hat durchgehalten. Die war den ganzen Winter über grün; erstaunlich.
Kräuter haben einen hohen Gehalt an Vitamin C. Das ist zwar in der heutige Zeit nicht mehr so von Bedeutung, da man das ganze Jahr über frisches Obst und Gemüse kaufen kann, aber es hat einen ideellen Wert, wenn man das erste frische Grün aus dem Garten ernten kann und weiß, das es im natürlichen Rhythmus entstanden ist. Vitamin C verbindet man ja gemeinhin mit sauer, aber es ist beispielsweise in hohem Maße in der Knoblauchsrauke zu finden, die ja nun überhaupt nicht sauer schmeckt.
Besonders Wildkräuter wie Barbarakresse und Löffelkraut enthalten viele Bitterstoffe. Diese sind besonders förderlich für die Gallensaftsekretion. Sie unterstützen die Leberfunktion, sind verdauungsfördernt und sorgen für eine gesunde Darmflora. Leider sind in den meisten Gemüsen die Bitterstoffe weggezüchtet worden. In den Wildkräutern hingegen sind diese noch zu finden. Auch ich musste mich erst wieder an den bitteren Geschmack gewöhnen, aber je öfter man etwas ißt, desto mehr gewöhnt man sich daran. Mittlerweile habe ich besonders im Frühling einen Jieper auf bitter. Schein auch irgendwie ganz natürlich zu sein, denn im Frühjahr sind mehr Bitterstoffe in den Kräutern enthalten, als später im Jahr. Angeblich helfen sie auch beim Abnehmen. Mag sein, wenn sie denn so verdauungsförderlich sind. Ok, ich muss nochmal in den Garten und etwas an der Barbarkresse knabbern….