Im August sind die ersten Aroniabeeren reif. ‚Viking‘ ist als erst Sorte zu pflücken, mit ein wenig Verzögerung kommt ‚Nero‘ hinterher. Die Zwergaroniasorte ‚Hugin‘ kommt noch ein paar Wochen später. Hat man alle drei Sorten im Garten, reicht die Aroniasaison von Anfang August bis Ende September. Alles was dann noch hängen bleibt, wird von den Vögeln verputzt.
Das Aroniabeeren gesund sind, ist nun mittlerweile allgemein bekannt. Nun stellt sich die Frage, was machen ich mit den ganzen Beerensegen? Man kann ja nun nicht ewig bloß Saft machen und Gelee kochen. Unsere Büsche sind nun 5 Jahre alt und brechen quasi unter der Last der Früchte fast zusammen.
Um die Vielfältigkeit der gesunden Beeren geht es hier. Wir haben einige Kochversuche mit den schwarzen Früchtchen gemacht und hier sind die besten Ergebnisse.
Um mal das Fazit vorwegzunehmen:
Aroniabeeren lassen sich in nahezu jede Kombination verarbeiten, egal ob würzig oder süß.
Als erstes und einfachstes Rezept die Aronialimonade. Lecker bei heißem Wetter.
Aronialimonade
100 ml Saft von Aroniabeeren
4 Teelöffel Agavendicksaft
Saft und Schale einer Zitrone
ein Stück Ingwer
1 l Mineralwasser
Beeren und Ingwer im Mörser zerquetschen, mit Schale und Saft einer Zitrone sowie den Agavendicksaft verrühren, in eine Flasche geben und mit Mineralwasser auffüllen. 10 Minuten durchziehen lassen und dann in eine andere Flasche durchsieben, eiskalt genießen.
Aronia passt auch hervorragend zu würzigen Speisen. Hier nun ein lecker Flammkuchen mit Aroniabeeren.
Für den Teig:
250 g Mehl
8 g Hefe
Öl
Salz
Wasser
ein viertel Teelöffel Zucker
Für den Belag:
etwa 30 Aroniabeeren
eine kleine Stange Porree
4-5 Schloten Winterheckenzwiebel
ein Becher Schmand
Salz
Pfeffer
Die Hefe zusammen mit dem Zucker in einer halben Tasse lauwarmen Wasser auflösen, Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde hinein drücken, die aufgelößte Hefe hinein gießen und mit ein wenig Mehl verrühren, so dass ein flüssiger Vorteil entsteht. Zudeckt an einem warmen Ort 15 Minuten gehen lassen, Salz, eine weitere halbe Tasse lauwarmen Wassers und etwa 2 Eßlöffel Öl hinzu geben, alles gut durchkneten. An einem warmen Ort zugedeckt 30-40 Minuten gehen lassen.
Backofen auf 210°C vorheizen.
Porree waschen, putzen und in Ringe schneiden, Winterhecke ebenfalls in Ringe schneiden, Aroniabeeren von den Stielen befreien.
Aus dem Teig 4 gleichgroße Fladen von etwa einem Zentimeter ausrollen, jeden mit 2 Eßlöffel Schmand bestreichen, salzen. Die Porree- und Winterheckenringe auf den Fladen verteilen. Die Aroniabeeren ebenfalls verteilen und im Ofen etwa 15 Minuten backen, herausnehmen und mit viel frisch gemahlenen Pfeffer bestreuen.
Da die Aroniabeeren eher herb sind, passen sie auch gut in etwas ganz Süßem. Wir haben sie in Schokolade getunkt. Achtung, Suchtgefahr!
eine Hand voll Aroniabeeren
genau soviele Zahnstocher
20 g Kuvertüre
Alufolie
Styroporklotz oder ähnliches
Die Aroniabeeren von den Stielen befreien und dabei darauf achten, dass die Früchte nicht beschädigt werden. Die Kuvertüre haftet schlecht an feuchten Früchten, diese sollten also trocken sein.
Die Kuvertüre bei 50°C schmelzen. Sie sollte nicht zu heiß werden, da sie sonst einen Grauschleier nach dem Erkalten bekommt.
Die Aroniafrüchte einzeln auf Zahnstocher spießen, dann in die geschmolzene Kuvertüre tunken und die Früchte ganz bedecken und zum Trocknen in den Styroporklotz oder was auch immer stecken. Alternativ können die Früchte auch gleich vom Zahnstocher abgestreift und auf einer Alufolie zum Erhärten gelegt werden. Nun bilden sich allerdings kleine Füße, die beim Trocknen am Zahnstocher nicht auftreten. Hier werden die Schokoaronias schön rund. Der Erhärtungsvorgang wird beschleunigt, wenn man sie in den Kühlschrank stellt.
Die Schokoaronia nun von den Zahnstochern streifen und wenn man sie nicht gleich wegfuttert, in dem Kühlschrank aufbewahren. Halten sich 3-4 Tage. Ist aber eher unwahrscheinlich.
Noch was Süßes für den Kaffeetisch am Sonntag, damit man auf jeden Fall sein Gewicht hält.
Für den Boden:
ein Ei
125 g Mehl
80 g Zucker
100 g Butter
Für den Belag:
zwei Eier
500g Mager-Quark
50 g Butter
150 g Zucker
zwei Eßlöffel Gries
Saft und Schale einer Zitrone
etwa 100 Aroniabeeren
Die Zutaten für den Boden in eine Schüssel geben, rasch zu einem Mürbeteig kneten und kühl stellen.
Die Eier in eine Schüssel geben, mit der Butter schaumig rühren, Zucker und Quark hinzu geben und verquirlen, Saft und Schale der Zitrone zugeben und unterrühren.
Die Aroniabeeren putzen, den Teig für den Boden in einer 28cm Springform verteilen, die Aroniabeeren auf dem Teig legen und mit dem Quarkguß übergießen. Bei 200 °C im vorgeheizten Backofen 45 Minuten backen. Erst nach dem vollständigen Erkalten den Kuchen aus der Form nehmen.